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Gerichtsprozess in Berlin: Mann über Stunden misshandelt?

Ein 23-jähriger soll in seiner Wohnung gefesselt und geschlagen worden sein. Gegen die Täter hat nun der Gerichtsprozess begonnen.

Berlin - Gegen eine Frau und zwei Männer, die einen 23 Jahre alten Bekannten in einer Wohnung in Berlin-Köpenick über Stunden gefesselt und misshandelt haben sollen, hat der Prozess vor dem Berliner Landgericht begonnen. Die 34-Jährige wies die Hauptvorwürfe zurück. Sie habe dem Geschädigten lediglich zwei Ohrfeigen versetzt und sich gleich dafür entschuldigt, erklärte die Angeklagte am Montag. Weitere Übergriffe habe es nicht gegeben. Ein 37-Jähriger schwieg. Ein 24-Jähriger, dem unterlassene Hilfeleistung zur Last gelegt wird, wies die Vorwürfe ebenfalls zurück.

Die Frau soll den Bekannten im März 2017 in ihre Wohnung bestellt haben. Der junge Mann sei gefesselt, geschlagen und getreten worden, heißt es in der Anklage. Misshandlungen hätten sich „über einen Zeitraum von drei bis vier Stunden hingezogen“. Die beiden älteren Angeklagten hätten das Handy des 23-Jährigen, dessen Lederjacke sowie Basecap erbeutet. Der 37-Jährige habe dem Opfer noch eine Waffe an den Kopf gehalten, um ihn von einer Anzeige abzuhalten. Der 24-Jährige habe dem Geschädigten nicht geholfen.

Der 23-Jährige soll Prellungen sowie eine Gehirnerschütterung erlitten haben. Der Prozess unter anderem um schwere räuberische Erpressung, Freiheitsberaubung und gefährliche Körperverletzung wird am 29. März fortgesetzt.dpa

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