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Brandenburg: GemeinsamesKrebsregister für die Region Berlin und Brandenburg

hoffen auf Wissensschub

Berlin/ Potsdam - Berlin und Brandenburg sollen ein gemeinsames Krebsregister bekommen. Damit ist neben den zahlreich vorhandenen Datenbänken zu Tumoren diesmal das vom Bund in Auftrag gegebene Klinische Krebsregister gemeint, an dem die Länder seit Monaten arbeiten. Der Berliner Gesundheitssenator Mario Czaja (CDU) sagte am Donnerstag, man habe sich nun im zuständigen Berliner Landesgremium mit Vertretern aus Brandenburg auf ein gemeinsames Register geeinigt.

Ziel des Registers ist es, alle Daten zu Tumorerkrankungen jedes Patienten so zu bündeln, dass Praxisärzte, Klinik-Onkologen und Reha-Mediziner gleichermaßen unbürokratisch darauf zugreifen können: Zahlen zu Medikamenten, Rückfallverläufen, Operationen und Zusatz-Erkrankungen werden künftig nach bundesweit einheitlichen Kriterien erhoben. So erhoffen sich die Experten bessere Erkenntnisse für die Therapie. Das ist datenschutzrechtlich problematisch, weshalb lange verhandelt wurde.

In den kommenden Wochen soll das Konzept stehen. Bis Oktober müssen die Pläne bei der Deutschen Krebshilfe eingereicht werden, die die Einführung des Registers in Berlin mit bis zu 550 000 Euro fördert. Die Berliner Grünen hatten moniert, Senator Czaja brauche zu lange. Eine erste Frist war im Frühjahr abgelaufen, ohne dass der Senat ein Konzept vorgelegt hatte. Czaja sagte, beim Einreichen des aktuellen Entwurfes bis Oktober würden keine Mittel verloren gehen: Nach wie vor habe Berlin die Chance, die vollen 550 000 Euro aus dem Fördertopf zu erhalten.

Fast 18 000 Berliner erkranken jedes Jahr neu an Krebs. Das ist mehr als noch vor zehn Jahren, doch steigt die Zahl vor allem, weil das Durchschnittsalter der Bevölkerung zunimmt. Rechnet man den Altersfaktor heraus, sind die Zahlen der Neuerkrankungen weitgehend stabil geblieben. Die häufigsten Krebserkrankungen bei Männern sind Prostatakrebs, Lungen- und Darmkrebs. Bei Frauen sind es Brustkrebs, ebenfalls gefolgt von Lungen- und Darmkrebs.Hannes Heine

Mehr Informationen finden Sie unter:

www.gesundheitsberater-berlin.de

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