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Geheimdienst: BND-Zentrale in Berlin geht in Betrieb

Eine Besucherzentrale soll für die neue Offenheit des Auslandsnachrichtendienstes stehen, der seine Zentrale aus dem bayerischen Pullach nach Berlin verlagert.

Berlin - In der neuen Zentrale des Bundesnachrichtendienstes (BND) hat die erste komplette Abteilung die Arbeit aufgenommen. Die für Terrorismus und Organisierte Kriminalität zuständigen Mitarbeiter zogen in den Neubau des Auslandsgeheimdienstes in Berlin, wie eine Sprecherin der Behörde sagte. Zuvor hatte der rbb über den Umzug der 400 Mitarbeiter berichtet.

BND-Präsident Bruno Kahl sagte dem Sender, es sei ein großer Vorteil, näher an der Politik zu sein. „Das zweite ist: Wir wollten raus aus den dunklen Mauern und dem dunklen Wald in Pullach und mehr präsent sein.“ Die Behörde habe keinen Grund, sich zu verstecken – „bis auf die Operationen, die wir machen“.

Der BND werde in der Öffentlichkeit auch mit einem Besucherzentrum der Zentrale präsent sein. Die Umstrukturierung werde dem Dienst „sehr, sehr gut tun“, so Kahl. Der Verwaltungsjurist und Sicherheitsexperte hatte die Leitung der Behörde mit rund 6500 Mitarbeitern im Juli 2016 übernommen.

Die Abteilung Terrorismus war bisher in einer anderen Liegenschaft in Berlin-Mitte untergebracht. Die rund eine Milliarde Euro teure Zentrale mit ihren mehr als 5000 Räumen wird nach früheren Angaben mit speziellen Computern, Telefonen und Leitungen sowie abhörsicherer Technik für Konferenz- und Laborräume ausgerüstet.

Insgesamt sollen 4000 Geheimdienstler und andere Beamte auf dem zehn Hektar großen Gelände im Berliner Stadtzentrum arbeiten. Der Umzug solle bis Ende nächsten Jahres abgeschlossen werden, sagte die Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur. Ein Teil der Mitarbeiter bleibt aber in Pullach bei München.

Der ursprünglich bis 2013 geplante Umzug hatte sich wegen Pfusch am Bau und Technikproblemen immer wieder verzögert. Nach BND-Darstellung ist der Umzug ein wichtiger Schritt in die Zukunft. Die Zusammenführung verschiedener Arbeitseinheiten solle mehr Effizienz bringen. dpa

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