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Brandenburg: Feuerwehr im Dauereinsatz

Heftige Gewitter über Berlin und Brandenburg

Von Katharina Wiechers

Potsdam - Heftige Unwetter haben die Feuerwehren in den Ländern Berlin und Brandenburg das ganze Wochenende über auf Trab gehalten. Bei Gewitter und Starkregen in der Nacht zu Samstag und am Samstagnachmittag liefen zahlreiche Keller in der Region voll. Auch wegen überfluteter Straßen und umgeknickter Bäume mussten die Einsatzkräfte häufig ausrücken. In zwei Fällen verursachten Blitzschläge einen Brand. Verletzt wurde niemand.

Allein in der Nacht zu Samstag mussten nach Angaben der Feuerwehr die Einsatzkräfte der östlichsten Regionalleitstelle Oderland 60-mal ausrücken. Vor allem zwischen Frankfurt (Oder) und Neuzelle wütete das Gewitter besonders heftig. In Eisenhüttenstadt stand zeitweise die Bundesstraße 112 unter Wasser, während in Alt-Golm (Landkreis Oder-Spree) ein Blitz in ein Haus einschlug und den Dachstuhl in Brand setzte. Die Bewohner konnten sich in Sicherheit bringen.

Auch in den übrigen Regionen im Osten Brandenburgs musste die Feuerwehr häufig ausrücken, um Wasser abzupumpen oder umgestürzte Bäume von den Straßen zu holen. In der Uckermark brannte eine Scheune, in die zuvor vermutlich ein Blitz eingeschlagen hatte.

In Berlin war in der Nacht zu Samstag vor allem der Osten von starken Regenfällen betroffen. Am frühen Morgen rückte die Feuerwehr 28-mal zu wetterbedingten Einsätzen aus. Weitaus heftiger traf es Berlin am Samstagnachmittag. Die Feuerwehr rückte 150-mal aus, hauptsächlich wegen Wasserschäden auf Straßen und in Kellern. Von 15.30 Uhr bis 19 Uhr hatte die Feuerwehr den Ausnahmezustand ausgerufen.

Auch in Brandenburg gab es am Samstag erneut örtlich heftige Niederschläge. In Lübben (Landkreis Dahme-Spreewald) schlug ein Blitz in eine Scheune ein und verursachte einen Brand. Im Ahrensfelder Ortsteil Lindenberg (Landkreis Barnim) stand ein Neubaugebiet unter Wasser. Die Einsatzkräfte waren dort bis zum Sonntagvormittag mit dem Abpumpen des Wassers beschäftigt.

Der heftige Regen ließ auch die Pegel in den Brandenburger Flüssen ansteigen. Die Schwarze Elster erreichte am Samstag den Richtwert der niedrigsten Alarmstufe 1. Nach den starken Regenfällen stieg der Wasserstand der Spree in Brandenburg: Am Zulauf der Talsperre Spremberg wurde die zweitniedrigste Hochwasser-Alarmstufe 2 ausgerufen. Dem Landkreis Spree-Neiße sei empfohlen worden, die Alarmstufe 3 auszurufen. Bei dieser zweithöchsten von vier Alarmstufen ist ein ständiger Wachdienst an den Gewässern nötig.

Der Deutsche Wetterdienst hob am Sonntagabend eine Unwetterwarnung für den Osten Brandenburgs auf. Zunächst hatte es geheißen, am Sonntagabend ziehe eine Gewitterfront über die Region. Dabei könne es Sturmböen mit Windgeschwindigkeiten bis zu 85 Kilometern in der Stunde geben. Ab Montag werde es mit Temperaturen zwischen 22 und 25 Grad dann aber kühler und nicht mehr so schwül. dpa

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