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Brandenburg: Ex-IHK-Chef Peter Egenter verstorben Platzeck und Jakobs würdigen Verdienste

Potsdam - Der langjährige Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Potsdam (IHK), Peter Egenter, ist am Sonnabend verstorben. Der 65-Jährige erlag in Potsdam seiner Krebserkrankung.

Von Matthias Matern

Potsdam - Der langjährige Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Potsdam (IHK), Peter Egenter, ist am Sonnabend verstorben. Der 65-Jährige erlag in Potsdam seiner Krebserkrankung. Egenter leitete von 1990 bis 2006 die IHK, engagierte sich in seinem Ruhestand für Kultur, Sport und den Wiederaufbau und die Restaurierung historischer Gebäude, wie der Potsdamer Garnisonkirche. 2007 gründete er die Brandenburgische Bach-Gesellschaft, deren Präsident er bis zuletzt war. Der 1944 geborene Potsdamer lebte in Groß Glienicke mit seiner Ehefrau Christa.

Die Nachricht vom Tod Egenters löste gestern große Anteilnahme aus. In einem Kondolenzschreiben würdigte Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) den ehemaligen IHK-Chef als „Persönlichkeit, die sich mit aller Kraft und voller Überzeugung Potsdam widmete, an dessen Zukunftsfähigkeit glaubte.“ Ihm sei immer bewusst gewesen, dass sich Vergangenes, Modernes und Zukünftiges zu einer Symbiose verbinden lasse, die nicht nur Stadt und Umfeld voranbringen werde, sondern dem gesamten Land einen Schub nach vorn gebe.

Auch Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) habe der Familie in einem Schreiben sein Beileid ausgesprochen, hieß es gestern aus der Stadtverwaltung. Darin habe er sich für Egenters Engagement zum Wohl der Stadt bedankt. Als Hauptgeschäftsführer habe dieser wichtige Impulse für die wirtschaftliche Entwicklung Potsdams gegeben. Aber auch Sport und Kultur hätten ihm immer am Herzen gelegen. Peter Egenter sei unter anderem Gründungsmitglied des Fördervereins Kanuclub Potsdam gewesen.

Ansehen erwarb sich Egenter durch den Aufbau der Potsdamer IHK nach der Wende, die er laut Platzeck zu „einer der modernsten Kammern Deutschlands entwickelte“. 1999 holte ihn der damalige Ministerpräsident Manfred Stolpe (SPD) als möglichen Wirtschaftsminister in sein Schattenkabinett. Dabei wurde Egenter mit Vorwürfen konfrontiert, er habe sich in der DDR an fragwürdigen Antiquitätengeschäften in Zusammenhang mit dem sogenannten Koko-Imperium bereichert. Bewiesen werden konnte nichts. Durch das Zustandekommen einer schwarz-roten Koalition nach der Landtagswahl ging das Ressort allerdings ohnehin an die CDU. Matthias Matern

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