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Ex-DDR-Innenminister Peter-Michael Diestel.

© dpa

Es geht um rund 50.000 Euro: Weiterer Zivilprozess gegen letzten DDR-Innenminister

Ein Brandenburger fordert von Peter-Michael Diestel ausstehende Honorare. Ein erster Güteverhandlungstermin am Landgericht Neubrandenburg fiel am Mittwoch aus.

Neubrandenburg - Gegen den letzten DDR-Innenminister und Anwalt Peter-Michael Diestel läuft eine weitere Zivilklage am Landgericht Neubrandenburg. Wie ein Gerichtssprecher am Mittwoch sagte, klagt ein ehemaliger Anwaltsmitarbeiter Diestels wegen ausstehender Honorare. Der Kläger aus dem Landkreis Oberhavel fordert rund 50.000 Euro. Das habe der Beklagte bisher abgelehnt, wie der Sprecher sagte. Am Mittwoch war ein erster Güteverhandlungstermin am Landgericht Neubrandenburg angesetzt, der wegen eines Krankheitsfalles von Seiten Diestels kurzfristig ausfiel. Ein neuer Termin sei für Ende März geplant.

Der 69-jährige Diestel sieht sich schon in einem anderen Verfahren mit Forderungen von etwa 280.000 Euro in Neubrandenburg konfrontiert. Ein Ex-Kanzleipartner von ihm verlangt noch Geld für seine ehemaligen Gesellschafteranteile in Potsdam. Diese habe er nach seinem Ausscheiden im Streit nicht bekommen.

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Diestel hat das bisher bestritten. Auch mehrere Vergleichsversuche des Landgerichtes waren gescheitert. Inzwischen hat dieser Kläger zusätzliche Unterlagen vorgelegt. Damit soll ein Gutachter eine Bilanz für die 2017 aufgelöste Gemeinschaftskanzlei in Potsdam erstellen. Wenn dies vorliegt soll erneut verhandelt werden.

Diestel arbeitet seither von Zislow (Mecklenburgische Seenplatte) aus, wo er auch wohnt. Er war in der letzten DDR-Regierung von April bis Oktober 1990 der Innenminister und damit auch für die Auflösung der Staatssicherheit zuständig. (dpa)

Winfried Wagner

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