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In der Coronazeit sank die Nachfrage nach Spargel.

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Erntebilanz in Brandenburg: 17 Prozent weniger Spargel

Die Spargelernte in Brandenburg ging im Vergleich zum Vorjahr um ein Sechstel zurück, bei den Erdbeeren wird sogar mit einem Rückgang um ein Fünftel gerechnet. Das hat auch mit der Coronapandemie zu tun. 

Potsdam - Fehlende Saisonkräfte und schleppender Verkauf - in Brandenburg ist die Spargelernte in diesem Jahr coronabedingt schlecht ausgefallen. Mit rund 19 100 Tonnen ging sie im Vergleich zum Vorjahr um 17 Prozent zurück, wie das Statistikamt Berlin-Brandenburg am Donnerstag mitteilte - obwohl sich die Ertragsfläche demnach um rund sieben Prozent auf etwa 4000 Hektar und damit eine Rekordgröße erweiterte.

Im Vergleich zum jährlichen Durchschnitt der vergangenen sechs Jahre schrumpfte die Ernte 2020 den Angaben zufolge um vier Prozent. Mit 15 300 Tonnen habe die Menge zuletzt 2015 unterhalb der in dieser Saison gemeldeten gelegen. Laut Statistik sind die Einbußen teilweise auf die Corona-Pandemie zurückzuführen. So hätten einzelne Betriebe nicht genügend Saisonarbeitskräfte zur Verfügung gehabt. Auch die begrenzten Absatzmöglichkeiten auf den strapazierten Märkten sei ein Grund für das Defizit.

Strenge Auflagen für Saisonkräfte

Um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, hatten mehrere Staaten ihre Grenzen geschlossen oder Quarantäne-Regelungen verhängt. Unter strengen Auflagen durften dann später bundesweit 80 000 ausländische Saisonkräfte auf dem Luftweg nach Deutschland kommen. Tatsächlich kamen im Frühjahr nach Angaben des Bauernverbandes insgesamt 40 300 Saisonkräfte. Die Spargelernte dauerte offiziell von Anfang April bis zum 23. Juni.

21 Prozent weniger Erdbeeren wurden laut Schätzungen in dieser Saison in Brandenburg geerntet.
21 Prozent weniger Erdbeeren wurden laut Schätzungen in dieser Saison in Brandenburg geerntet.

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Die Erdbeerernte - so schätzen die Statistiker - wird in diesem Jahr um 21 Prozent unter der des Vorjahres liegen. Nach den Prognosen wird sie rund 2000 Tonnen erreichen. In Brandenburg pflanzen demnach 61 Betriebe auf 280 Hektar die rote Frucht an; 2019 waren es noch 70 Betriebe. Gegenüber dem Vorjahr ging die Ertragsfläche um ein Viertel zurück.

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Der Freilandertrag bei Erdbeeren liegt der Statistik zufolge mit 60 Dezitonnen je Hektar etwa zwei Prozent unter dem des Vorjahres. Unter Folie konnten den Angaben nach fast 160 Dezitonnen je Hektar erreicht werden. Gegenüber 2019 steigerte sich hier der Ertrag um 18 Prozent. Einige Betriebe gaben an, dass sich die Corona-Pandemie negativ auf die Ernte ausgewirkt habe - vor allem der Mangel verfügbarer Saisonarbeitskräfte. (dpa)

Anna Kristina Bückmann

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