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Brandenburg: Erinnerung an Millionen Tote

Brandenburg gedenkt der NS-Opfer

Oranienburg - In Brandenburg ist am Holocaust-Gedenktag an vielen Orten der Opfer des Nationalsozialismus gedacht worden. In der Gedenkstätte des ehemaligen KZ Sachsenhausen (Oberhavel) wurden am Samstag Kränze niedergelegt. In der Potsdamer Gedenkstätte Lindenstraße stand die Erinnerung an norwegische Häftlinge im Mittelpunkt. Auch hier wurden Blumen niedergelegt.

2500 Norweger waren dort ab 1943 inhaftiert, sie kamen mit mehreren Transporten an. Einige der Häftlinge bekleideten nach Ende des Zweiten Weltkrieges wichtige Regierungsämter in ihrer Heimat. Zu ihnen gehörten die späteren Ministerpräsidenten Einar Gerhardsen (1897-1987) und Trygve Bratelli (1910-1984). Bei der Veranstaltung lasen Schüler aus Oranienburg unter dem Motto „Es wird der Tag kommen“ aus Erinnerungsberichten norwegischer Häftlinge vor. Auch an die Namen der einzelnen Gefangenen wurde erinnert.

Im ehemaligen KZ Sachsenhausen nördlich von Berlin waren zwischen 1936 und 1945 mehr als 200 000 Menschen gefangen. Zehntausende kamen durch Hunger, Krankheiten, Zwangsarbeit und Misshandlungen um oder wurden Opfer von Vernichtungsaktionen der SS. Das Lager wurde am 22. und 23. April 1945 durch sowjetische und polnische Soldaten befreit.

Am 27. Januar 1945 hatten sowjetische Truppen das Konzentrationslager Auschwitz befreit. Dort waren von 1940 bis 1945 etwa 1,1 Millionen Menschen ermordet worden. Insgesamt wurden unter nationalsozialistischer Herrschaft in Europa etwa sechs Millionen Juden ermordet. In Deutschland wird alljährlich an diesem Tag der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Gudrun Janicke (dpa)

Gudrun Janicke (dpa)

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