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Umwerfend. Ein entwurzelter Baum in Senftenberg.

© Steffen Rasche/dpa

Brandenburg: Erhebliche Schäden

Bahnverkehr und Stromversorgung nach Orkan „Friederike“ gestört

Potsdam - Orkantief „Friederike“ hat in Brandenburg vor allem im Süden zu erheblichen Schäden geführt. Nach einer Bilanz des Innenministeriums vom Freitag zählten Feuerwehren, Rettungsdienste und die Polizei am Donnerstag rund 600 witterungsbedingte Einsätze. „Die Einsatzkräfte haben unter teils schwierigsten Bedingungen ihr Bestes gegeben und umfassend geholfen“, erklärte Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD). „Bedauerlicherweise hat der Sturm neben vier Verletzten auch ein Todesopfer gefordert. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei den Angehörigen des Verstorbenen.“

Auf der Autobahn A13 (Berlin-Dresden) war ein Lastwagenfahrer gestorben, als sein unbeladenes Fahrzeug von einer Windböe erfasst wurde. Der 34 Jahre alte Mann wurde so schwer verletzt, dass er noch vor Ort starb, wie die Polizeidirektion Süd in Cottbus berichtete. Insgesamt zählte die Polizei mehr als ein Dutzend witterungsbedingte Unfälle. Glimpflich verlief ein Unfall mit einem Schulbus und 14 Kindern an Bord in Joachimsthal (Landkreis Barnim). Es rutschte bedingt durch die Witterung am Donnerstagnachmittag gegen ein geparktes Auto. Verletzt wurde niemand.

Durch die orkanartigen Böen waren vor allem in der Lausitz Bäume umgestürzt. Die Bahn stellte den Fernverkehr vorübergehend komplett ein, am Freitag liefen die Verbindungen teils erst langsam wieder an. Am Morgen waren noch viele Regionalbahnen von Ausfällen oder auch Verspätungen betroffen. Die Teilsperrungen auf Regionalexpress-Strecken wie dem RE 7 zwischen Bad Belzig und Dessau werden voraussichtlich am Samstagmorgen aufgehoben.

Auch an der Stromversorgung musste teils noch gearbeitet werden, nachdem während des Sturms Tausende Haushalte keine Elektrizität mehr hatten. Der Betreiber Mitnetz mit Kunden in mehreren Bundesländern im Osten berichtete, am Freitagnachmittag seien noch 5500 ihrer Kunden ohne Strom. Betroffen waren die Landkreise Elbe-Elster, Teltow-Fläming, Oberspreewald-Lausitz und Spree-Neiße.

Das Potsdamer Agrarministerium warnte am Freitag vor dem Betreten von Wäldern. Es sei möglich, dass lose Äste herunterfielen. Erst am späten Donnerstagabend hatte der Wetterdienst in Potsdam seine Warnungen vor orkanartigen Böen aufgehoben. dpa

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