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Erardo Rautenberg: Rautenberg geht in den Ruhestand

Der Generalstaatsanwalt ist schwer erkrankt.

Potsdam - Der Brandenburger Generalstaatsanwalt Erardo Rautenberg (65) geht zum Monatsende aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig in den Ruhestand. Er habe seine Entlassungsurkunde erhalten, bestätigte Uwe Krink, Sprecher des Justizministeriums, am Karfreitag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.

Seit Sommer 2017 ist Rautenberg schwer erkrankt. Ursprünglich wollte er formal Ende des Jahres ausscheiden. Im September war er darüber hinaus noch für die SPD angetreten, um als Abgeordneter in den Bundestag einzuziehen, unterlag aber im Kampf um das Direktmandat der Oberbürgermeisterin von Brandenburg/Havel, Dietlind Tiemann (CDU).

Der in Argentinien geborene Jurist wuchs in Niedersachsen auf. Als Staatsanwalt war er in Lübeck, Schleswig und Karlsruhe tätig, bevor er im Juli 1992 von der Generalbundesanwaltschaft nach Brandenburg abgeordnet wurde. Dort beschäftigte er sich mit der Verfolgung des DDR-Unrechts. 1996 wurde er zum Generalstaatsanwalt des Landes ernannt, der jüngste in Deutschland. 22 Jahre war er in dem Amt tätig. Rautenberg engagiert sich besonders bei der Bekämpfung des gewalttätigen Rechtsextremismus. Seit 2013 ist er Honorarprofessor an der Viadrina.

Seit vergangenen November sucht das Justizministerium einen Nachfolger für den erkrankten Juristen. Das Bewerbungsverfahren laufe, sagte der Ministeriums-Sprecher. Eine Neubesetzung des Postens werde zum 1. November angestrebt. dpa

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