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Brandenburg: Eltern haben Verständnis für Lehrer-Protest Gewerkschaften fordern mehr Personal

Potsdam - Bei den Eltern in Brandenburg stößt der großflächige Unterrichtsausfall am heutigen Donnerstag zwar nicht auf Begeisterung, aber auf Verständnis. „Auch Lehrer haben als Arbeitnehmer Rechte“, sagte der Sprecher des Landeselternrats, Wolfgang Seelbach, am Mittwoch.

Potsdam - Bei den Eltern in Brandenburg stößt der großflächige Unterrichtsausfall am heutigen Donnerstag zwar nicht auf Begeisterung, aber auf Verständnis. „Auch Lehrer haben als Arbeitnehmer Rechte“, sagte der Sprecher des Landeselternrats, Wolfgang Seelbach, am Mittwoch. „Und die Lehrer arbeiten an der Belastungsgrenze, da ist guter Unterricht kaum zu machen. Die Personalausstattung ist einfach zu knapp, der Ausfall durch Krankheit zu hoch.“

Wie berichtet ruft die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) zu mehreren Personalversammlungen auf, was im Prinzip auf einen Streik der Lehrer hinausläuft. Als Beamte dürfen sie erst nach Dienstschluss streiken, laut GEW werden daher 11 000 der 17 000 Lehrer im Land nach der dritten Stunde demonstrativ an Personalversammlungen in mehreren Städten teilnehmen. Dort sollen Beschlüsse gefasst werden, mit denen von der rot-roten Landesregierung bessere Arbeitsbedingungen gefordert werden. Bereits im September hatten rund 1000 Pädagogen auf einer ersten Konferenz der Lehrer und Personalräte die „Potsdamer Erklärung“ unterzeichnet. Gewerkschaften fordern wegen des hohen Krankenstandes und enormen Unterrichtsausfalls mehr Personal, eine Absenkung der Pflichtstundenzahl, bei der das Land im Bundesvergleich zur Spitzengruppe gehöre, eine Erhöhung der Vertretungsreserve von bislang drei auf acht Prozent und mehr Geld für Bildung im Landeshaushalt. Sollten die Forderungen erneut verpuffen, kündigte GEW-Chef Günther Fuchs eine Ausweitung der Proteste im Frühjahr 2013 auf alle Schulen zu den Tarifverhandlungen an. Die Opposition aus CDU, FDP und Grünen unterstützt den Lehrerprotest. „Es ist höchste Zeit, dass Lehrer und Schüler auf die Straße gehen“, sagte CDU-Fraktionschef Dieter Dombrowski. Rot-Rot lehnt die Forderungen und auch höhere Bildungausgaben ab. axf/thm

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