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Über die Sonntagsöffnung im Advent wird derzeit gestritten. 

© Peer Grimm/dpa

Einzelhandel: Linke gegen Sonntagsöffnungen

Auch um den Umsatz während der Corona-Pandemie anzukurbeln, fordern Händler eine Ausweitung der Sonntagsöffnung auf alle Adventssonntage. Die Brandenburger Linke lehnt das ab. 

Potsdam - Brandenburgs Linke haben sich gegen eine Ausweitung der Sonntagsöffnung auf alle vier Adventssonntage gewandt. Eine entsprechende Initiative des Handelsverbands und anderer politischer Akteure lehne man ausdrücklich ab, sagte der Fraktionsvorsitzende Sebastian Walter am Dienstag in Potsdam. „Weitere Sonntagsöffnungszeiten führen nicht zu mehr Umsätzen, sondern nur zu einer Verteilung der Umsätze“, sagte Walter. Schon heute könne er nicht erklären, warum man sich mit seinen Bekannten zwar in einem schwedischen Möbelhaus, nicht aber mit Freunden zu Hause treffen kann. „Was der Einzelhandel wirklich braucht, ist eine Unterstützung des Staates“, sagte Walter.

CDU fordert abgestimmtes Vorgehen mit Berlin 

Hauptproblem bleibe, dass die Pandemiemaßnahmen erklärbar bleiben müssten. Derzeit sei in Brandenburg „nur noch das Beten und Arbeiten“ erlaubt, „alles andere ist offenbar Vergnügung und damit überflüssig.“ Für viele Betriebe kämen die Wirtschaftshilfen viel zu spät, kritisierte Walter. „Wir brauchen endlich eine Langzeitstrategie, ohne dass wir immer alle zwei Woche neu entscheiden.“ Der CDU-Fraktionschef Jan Redmann mahnte eine an die Situation in Berlin angepasste Strategie der Sonntagsöffnung an. „Wir brauchen hier ein abgestimmtes Vorgehen“, sagte Redmann. Wenn Berlin am vierten Advent die Läden öffne, passe das beispielsweise nicht zu den Empfehlungen, in den Tagen vor Weihnachten in Selbstquarantäne zu gehen, um ältere Familienmitglieder nicht zu gefährden.

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