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Update

Durchschnittliche Getreideernte: Erleichterung bei Brandenburgs Bauern

Lange Trockenperioden in den Vorjahren und ein Wasserdefizit im Boden hatten den Getreideanbau in diesem Jahr erschwert, doch der Ertrag fiel in diesem Jahr besser aus als in den Jahren zuvor.

Niedergörsdorf - Die Erntebilanz für Brandenburgs Bauern fiel in diesem Jahr nicht so schlimm aus wie befürchtet. Bei Getreide und Raps bewegte sie sich auf durchschnittlichem Niveau - sowohl im konventionellen als auch ökologischen Anbau.

"Wiederholte regionale Niederschläge sorgten nach zwei Extrem-Jahren für eine durchschnittliche Getreide- und Rapsernte", sagte Landwirtschaftsminister Axel Vogel (Grüne) am Dienstag. Zum Erntestart waren die Bauern von einer unterdurchschnittlichen Ernte ausgegangen.

Im Vergleich zu den beiden Dürrejahren 2018 und 2019 haben sich die Erträge im Anbaujahr 2019/20 deutlich erhöht, wie das Landwirtschaftsministerium weiter mitteilte. Bei mehreren Getreidesorten liege der Ertrag sogar über dem fünfjährigen Mittel. Ein warmer Herbst und milder Winter haben laut Ministerium für eine gute Entwicklung der Kulturen gesorgt.

Dennoch: die langen Trockenperioden in den Vorjahren und ein Wasserdefizit im Boden hätten den Anbau erschwert. Zwar hat es in diesem Jahr bereits öfter geregnet. Das Wasserdefizit in Brandenburgs Boden sei dadurch aber nicht ausgeglichen worden. Darauf müssten sich die Landwirte auch im kommenden Jahr einstellen.

Obst- und Gemüsebauern unzufrieden

Bei den Obstbauern führten Spätfröste im Frühjahr zu Ertragsverlusten bei fast allen Kulturen. Bereits 2019 litten die Bauern nach Angaben des Ministeriums unter Frostschäden.

Auch bei der Gemüseernte meldeten die Landwirte demnach Verluste, auch wegen der Corona-Pandemie. 20 Prozent der Anbaufläche für Spargel hätten in dieser Saison nicht abgeerntet werden können. Es fehlten Erntekräfte und Absatzwege wie beispielsweise Restaurants - diese sind wichtige Abnehmer für die Bauern. Mit rund 19 100 Tonnen ging die Spargelernte im Vergleich zum Vorjahr um 17 Prozent zurück, wie das Statistikamt Berlin-Brandenburg mitgeteilt hatte.

(dpa)

Anna Kristina Bückmann

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