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Brandenburg: Dunkle Wolken zum Jubiläum Innere Mission wird heute 130 Jahre alt

Potsdam - Einer der größten Anbieter sozialer Dienstleistungen im Land Brandenburg feiert Jubiläum: Der 1882 gegründete „Landesausschuss für innere Mission“ (Lafim) begeht am heutigen Freitag mit einem von Landesbischof Markus Dröge geleiteten Festgottesdienst in der Potsdamer Nikolaikirche sein 130-jähriges Bestehen. Auch Ministerpräsident Matthias Platzeck wird beim anschließenden Festakt erwartet – denn der Lafim ist eine märkische Erfolgsgeschichte: Einst als Dachverband kleiner und kleinster Kinderheime und missionarischer Werke gegründet zählt er heute heute 3400 Mitarbeiter, verfügt zwischen Wittenberge und Luckau über 32 Alten- und Pflegeheime und verzeichnet einen Jahresumsatz von 110 Millionen Euro.

Potsdam - Einer der größten Anbieter sozialer Dienstleistungen im Land Brandenburg feiert Jubiläum: Der 1882 gegründete „Landesausschuss für innere Mission“ (Lafim) begeht am heutigen Freitag mit einem von Landesbischof Markus Dröge geleiteten Festgottesdienst in der Potsdamer Nikolaikirche sein 130-jähriges Bestehen. Auch Ministerpräsident Matthias Platzeck wird beim anschließenden Festakt erwartet – denn der Lafim ist eine märkische Erfolgsgeschichte: Einst als Dachverband kleiner und kleinster Kinderheime und missionarischer Werke gegründet zählt er heute heute 3400 Mitarbeiter, verfügt zwischen Wittenberge und Luckau über 32 Alten- und Pflegeheime und verzeichnet einen Jahresumsatz von 110 Millionen Euro.

Doch zum Jubiläum stehen trotzdem dunkle Wolken am Horizont: „Wir leiden in Brandenburg massiv unter dem Fachkräftemangel in der Pflege“, sagt der Vorstandsvorsitzende Thomas Glaubitz. „In Ballungszentren wie Potsdam oder dem Berliner Speckgürtel fällt es schwer, Fachkräfte zu finden – selbst in Luckau oder Cottbus haben wir Probleme.“ Dabei werde der Bedarf an Pflegekräften durch die demographische Entwicklung im Land eher zunehmen. Der Lafim habe deswegen eine eigene Stelle für Personalentwicklung eingerichtet, um Nachwuchskräfte und den bestehenden Mitarbeiterstamm gezielt zu fördern. Und auch die Infrastruktur sei verbesserungsfähig: „Nach der Wende sind zahlreiche Alters- und Pflegeheime neu gebaut worden, die vom Staat zu 90 Prozent gefördert wurden – unter der Maßgabe, die Kosten für Investitionen nur zu einem geringen Teil an die Bewohner weiterzugeben“, sagt Glaubitz. Das sei heute zu einem Problem geworden. Denn nach 20 Jahren intensiver Beanspruchung blättere nicht nur die Farbe ab. Viele Heime müssten dringend saniert werden. „Dafür gibt es heute aber keine Zuschüsse mehr“, sagt Glaubitz. „Wir stehen heute vor Investitionen im zweistelligen Millionenbereich, die wir aber wegen der Zuschüsse von damals nicht ohne Weiteres an die Bewohner weitergeben dürfen.“ Benjamin Lassiwe

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