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Kathrin Dannenberg fordert eine Absage der Prüfungen für die Klassen der Jahrgangsstufe 10.

© Ralf Hirschberger/dpa

Druck für Zehntklässler zu groß: Linke fordert Absage der Prüfungen

Die Diskussion um die Abschlussprüfungen der 10. Klassen geht weiter. Brandenburgs Linksfraktion fordert Chancengleichheit für alle Schüler.

Potsdam - Im Streit um die Abschlussprüfungen der 10. Klassen während der Coronapandemie fordert auch die oppositionelle Linksfraktion einen Verzicht auf die Termine. Obwohl eine Brandenburger Onlinepetition laufe, Kreisschülerräte, Eltern und die Lehrergewerkschaft GEW gegen die MSA-Prüfungen protestierten, setze Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) nach wie vor auf Prüfungen, Klausuren und Bewertungen. 

„Das ist aus unserer Sicht der falsche Weg“, sagte Linksfraktionschefin Kathrin Dannenberg am Mittwoch. Jetzt komme es darauf an, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, nämlich darauf, dass möglichst alle Schüler vor den Ferien noch einmal zur Schule gehen könnten. Die Prüfungen müssten ausgesetzt werden, fordert Dannenberg. „Und zwar umgehend, denn in einigen Schulen laufen sie bereits“, so die Linkspolitikerin. 

Alle Schüler sollen alle die gleichen Chance haben

Das Aussetzen der Prüfungen sei keine Missachtung des Abschlusses, sondern eine logische Konsequenz, um die Chancengleichheit aller Schüler abzusichern. „Denn mitnichten konnten sich alle Schüler gleichermaßen in den Osterferien darauf vorbereiten und auch jetzt laufen die Prüfungsvorbereitungen sehr unterschiedlich aufgrund der schwierigen Personalsituation.“ 

Ministerin Ernst hält an den Prüfungen fest. Sie befürchte Nachteile für die Schüler, wenn sie sich mit einer Art Notzeugnis bewerben müssten, erklärte sie. In Berlin waren die Prüfungen zum Mittleren Schulabschluss abgesagt worden. 

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