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Brandenburg: Dienstburg mit Shop und Café

DIE SCHULEAn der Habersaathstraße ist der Neubau eines Internats beziehungsweise der BND-eigenen Schule geplant. Die Pläne dafür stammen vom Architekturbüro Lehmann aus Offenburg.

DIE SCHULE

An der Habersaathstraße ist der Neubau eines Internats beziehungsweise der BND-eigenen Schule geplant. Die Pläne dafür stammen vom Architekturbüro Lehmann aus Offenburg. Die Schule wird für die BND-interne Laufbahnausbildung genutzt, das Internat wird 70 Schülern Platz bieten.

In diesen Bau wird das Besucherzentrum des Nachrichtendienstes einziehen, inklusive des BND-Shops und einem Café. Der Laden war ursprünglich für eines der beiden Torhäuser vorgesehen. Jetzt sind die Räume für die Öffentlichkeit hierher verlegt worden. Dieser Multifunktionsbau wird allein 26,5 Millionen Euro kosten, er soll ebenfalls Ende 2011 fertig sein.

DAS HAUPTGEBÄUDE

In puncto Sicherheit schlägt die neue BND-Zentrale sogar die US-Botschaft am Brandenburger Tor. 40 Meter misst der Sicherheitsabstand zwischen der Chausseestraße und dem Hauptgebäude. Um alle Anforderungen des Geheimdienstes einzuhalten, hat Architekt Jan Kleihues das Gebäude in eine vier Meter tiefe Grube verlegt. So fällt nicht so sehr auf, dass der Bau einen Sockel erhält, der erst in fünf Metern Höhe Fenster haben wird.

180 mal 250 Meter wird das Haus groß sein und 35 Meter hoch werden. Etwa 2800 Räume sind geplant, die zusammen rund 250 000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche messen – das sind etwa viermal so viel wie beim Marie-Elisabeth-Lüders-Haus, das am Spreeufer die Bibliothek des Bundestages beherbergt. Damit man in einem solchen Mammut-Bau den Überblick behält, hat Kleihues den Bau um eine zentrale und monumentale Halle geplant.

Weil der Komplex, einer Trutzburg gleich, in einer Senke liegt, erinnern die beiden Torhäuser an der Chausseestraße und der Brücke zum Hauptgebäude ebenfalls an eine mittelalterliche Burg, mit einer Ausnahme: es wird keine Zugbrücke geben und Schießscharten sind ebenso wenig vorgesehen.

Als Ausgleichsmaßnahme für den Neubau ist die Renaturierung der Panke geplant (im Hintergrund, grün eingefärbt). Dieser kleine Park sollen dauerhaft für die Öffentlichkeit zur Verfügung stehen.

DIE TECHNIKZENTRALE

Den Wettbewerb für die Logistikzentrale des BND hat das Architekturbüro Henn für sich entschieden, unter der Mitarbeit des Büros Hilmer, Sattler und Albrecht. Dieser Komplex beherbergt nicht nur das Parkhaus mit 400 Stellplätzen (im vorderen Gebäudeteil an der Chausseestraße), sondern auch das BND-eigene Kraftwerk (weiter hinten, erkennbar an den zwei kleinen Schornsteinen) und die Klimatechnik. Rund 70 Millionen Euro sind für diesen Gebäudeteil veranschlagt, mit dem sich der Geheimdienst unabhängig von den städtischen Netzen versorgt. Die Kapazität des Parkhauses reicht nur für die BND-eigene Fahrzeugflotte. Die Mitarbeiter sollen mit der U-Bahn kommen.

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