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Jörg Steinbach, Minister für Wirtschaft und Energie in Brandenburg.

© Andreas Klaer

Die Wirtschaft in der Coronakrise: „Die Lager sind gut gefüllt“

Minister Jörg Steinbach (SPD) über die wirtschaftliche Situation in Brandenburg während der Coronakrise.

Polen hat seine Grenzen geschlossen. Für Pendler, die in Firmen, Krankenhäusern oder Pflegeheimen in der Grenzregion Brandenburgs arbeiten, hat Warschau eine generelle Ausnahme gemacht. Trotzdem hatte es am Wochenende Probleme gegeben, war das nicht an allen Grenzübergängen umgesetzt. Herr Steinbach, wie ist die Lage, hat sich das eingespielt?
Wir haben sehr unterschiedliche Rückmeldungen. Teils melden Unternehmen, dass ihre polnischen Mitarbeiter pünktlich am Arbeitsplatz sind und alles reibungslos funktioniert. Von anderen Übergängen insbesondere in der Uckermark werden Probleme beim Grenzübertritt gemeldet. Derzeit ist die Situation schwer berechenbar und daher unbefriedigend. Europaministerin Lange und ich sind in Gesprächen mit der polnischen Seite.

In Brandenburgs Wirtschaft, geprägt durch viele kleinen Firmen, wachsen Unsicherheit und Sorgen wegen Corona. Was sind aus Ihrer Sicht die drängendsten Probleme, die jetzt gelöst werden müssen? Wo sind Sie besonders dran?
Wir müssen schnell klären, wie die Lohnfortzahlung bei häuslicher Kinderbetreuung für kleine und mittelständische Unternehmen zu lösen ist. Dazu sind wir mit der Bundesregierung im Gespräch. Wir brauchen schnell unbürokratische Lösungen. An einer Stelle kann ich aber schon Entwarnung geben: Die Lager im Einzelhandel und bei den großen Supermarktketten sind gut gefüllt. Es wird ausdrücklich darum gebeten, von Hamsterkäufen abzusehen.

Wie kann Freiberuflern und Selbstständigen geholfen werden?
Auch hier ist die Klärung mit dem Bund im Gange.
Hat die Corona-Krise Folgen für die Tesla-Gigafabrik in Grünheide?
Wir erwarten keine Auswirkungen auf Tesla.
 

Jörg Steinbach, 63, SPD, ist seit September 2018 Minister für Wirtschaft, Arbeit und Energie im Brandenburger „Kenia“-Kabinett. Und er gilt als „Mister Tesla“ in der Landesregierung.

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