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Die Polizei konnte den Angreifer fassen: Student in Cottbus angegriffen

Cottbus - Ein 31 Jahre alter Student aus Kamerun ist in Cottbus rassistisch beschimpft und geschlagen worden. Nach Polizeiangaben vom Montag griff ein 36 Jahre alter Mann den Afrikaner an einer Straßenbahnhaltestelle an.

Cottbus - Ein 31 Jahre alter Student aus Kamerun ist in Cottbus rassistisch beschimpft und geschlagen worden. Nach Polizeiangaben vom Montag griff ein 36 Jahre alter Mann den Afrikaner an einer Straßenbahnhaltestelle an. Nach einem heftigen Wortwechsel prügelte der polizeibekannte Mann am Sonntagabend auf sein Opfer ein. Die alarmierte Polizei konnte den Angreifer fassen. Ein Alkoholtest ergab knapp 1,7 Promille. Die Kriminalpolizei ermittelt.

Erst Ende Juli hatte es in Brandenburg eine Angriff mit fremdenfeindlichem Hintergrund gegeben. Auf die Wohnung einer seit Jahren in der Stadt Brandenburg/Havel lebenden Flüchtlingsfamilie aus der Kaukasusrepublik Inguschetien wurde ein Brandanschlag verübt, während in der Wohnung die Mutter mit ihren Töchtern im Alter von zwei und fünf Jahren schlief. Sie waren – was bekannt war – die einzige Flüchtlingsfamilie im Mehrfamilienhaus. Zuvor hatte es bereits in anderen geplanten Flüchtlingsheimen in der Mark gebrannt.

Auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Martin Patzelt wurde mit der Fremdenfeindlichkeit im Land konfrontiert. Weil der Politiker aus Briesen (Oder-Spree) Flüchtlinge bei sich aufgenommen hat (PNN berichteten), erhielt er wiederholt E-Mails mit Beleidigungen und auch Morddrohungen.

Patzelts Familie hatte vor anderthalb Monaten zwei Asylbewerbern aus Eritrea Zuflucht bei sich gewährt. Sie wohnen im Dachgeschoss des Einfamilienhauses. Patzelt war zeitweise Oberbürgermeister von Frankfurt (Oder). Der 68-Jährige wirbt dafür, sich im Alltag stärker für Flüchtlinge zu engagieren. „Wir brauchen einen Gesinnungswandel.“ Für die Aufnahme der Flüchtlinge erfahre er auch viel Zuspruch, sagte er. dpa/Kix

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