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Brandenburg: Die Fahrt der weißen Räder Gedenken an tote Radler, auch an jüngste Opfer

Berlin/Klein Köris - Die weiß angestrichenen Fahrräder wirken tatsächlich geisterhaft, doch das ist gewollt. Wie in vielen anderen Städten hat sie der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) auch in Berlin dort aufstellen lassen, wo Radler bei Verkehrsunfällen ihr Leben verloren.

Berlin/Klein Köris - Die weiß angestrichenen Fahrräder wirken tatsächlich geisterhaft, doch das ist gewollt. Wie in vielen anderen Städten hat sie der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) auch in Berlin dort aufstellen lassen, wo Radler bei Verkehrsunfällen ihr Leben verloren. Sie sollten am Mittwochabend die Teilnehmer des „Ride of Silence“ daran erinnern, dass in Deutschland jährlich etwa 450 Radler tödlich verletzt werden – mehr als einer an jedem Tag.

Laut Polizei waren für die Gedenkfahrt durch Mitte, Kreuzberg, Schöneberg und Friedrichshain 1500 Teilnehmer gemeldet worden, die vom ADFC dazu aufgerufen wurden, weiße Kleidung zu tragen und zu schweigen. Im Demonstrationsaufruf hieß es: „Bitte respektiert den traurigen Anlass: Soundsysteme, Alkohol oder Partystimmung sind während der Demonstration nicht angebracht.“

Ob auch auf der Bundesstraße 179 bei Klein Köris (Dahme-Spreewald) ein weißes Kreuz aufgestellt wurde, war gestern nicht zu erfahren. Wie berichtet hatte dort ein 81-jähriger Autofahrer am Sonntag vier Radler in voller Fahrt erfasst. Zeugen berichten von schrecklichen Bildern. Die Radfahrer – zwei Pärchen aus Berlin – seien einer nach dem anderen durch die Luft geschleudert worden. Alle vier wurden lebensgefährlich verletzt. Während eine 51-jährige Frau inzwischen verstarb, kämpfen die anderen drei noch um ihr Leben. Der 81-Jährige ist noch nicht vernehmungsfähig. S. Dassler

S. Dassler

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