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In Cottbus ist die 7-Tage-Inzidenz seit mehr als zehn Tagen über 50.

© Paul Zinken/dpa

Die Corona-Lage in Brandenburg am Montag: Jetzt acht Risikogebiete in Brandenburg

105 Neuinfektionen gab es am Montag im Land, 143 Covid-Patienten werden im Krankenhaus behandelt. In Potsdam-Mittelmark bleibt die Lage angespannt.

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Potsdam - Die Zahl der Risikogebiete in Brandenburg steigt. Mittlerweile gehören sechs Landkreise und zwei kreisfreie Städte dazu. Dort liegt die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche über dem oder beim kritischen Wert von 50. Landesweit liegt die Kennzahl bei einem Wert von 47,2 je 100.000 Einwohner binnen einer Woche. Am höchsten liegt der Wert derzeit in der kreisfreien Stadt Cottbus mit 92,3. Es folgt der Landkreis Spree-Neiße mit einem Wert von 85,3. Dahinter liegen die Landkreise Oberspreewald-Lausitz (77,7) und Elbe-Elster (71,7). Die kreisfreie Stadt Brandenburg an der Havel (62,3) und der Kreis Prignitz (61,7) folgen. Über einem Wert von 50 liegt der Landkreis Havelland (54,6). Auch der Kreis Teltow-Fläming (50) hat den kritischen Wert erreicht. 

Verschärfte Beschränkungen für zunächst zehn Tage

Liegt in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt der Wert über 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern, gelten ab dem Tag der Bekanntgabe für die Dauer von mindestens zehn Tagen verschärfte Kontaktbeschränkungen: Dann ist der gemeinsame Aufenthalt im öffentlichen Raum nur mit bis zu zehn Personen oder den Angehörigen des eigenen Haushalts erlaubt. Ist das Infektionsgeschehen lokal begrenzt, können Kommunen diese Beschränkung eingrenzen. 

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Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus ging in Brandenburg am Montag den zweiten Tag in Folge etwas zurück. Nach 157 Fällen am Sonntag berichtete das Ministerium von 105 neuen bestätigten Fällen. Am Samstag waren es noch 247. Damit haben sich seit Beginn der Corona-Pandemie 6877 Menschen mit dem Virus angesteckt. Die Zahl der Erkrankten stieg um acht auf 1944. 143 Menschen werden im Krankenhaus behandelt, 17 von ihnen werden intensivmedizinisch beatmet. Ein weiterer Todesfall kam am Montag hinzu. Insgesamt starben bislang 191 Menschen im Zusammenhang mit der Krankheit Covid-19 in Brandenburg. 4742 Menschen gelten als genesen - 96 mehr als einen Tag zuvor.

Nonnemacher appelliert Kontakte einzuschränken

Gesundheitsministerin Nonnemacher appellierte, soziale Kontakte deutlich zu reduzieren. Das falle nicht leicht, sei aber in dieser Pandemiephase das Gebot der Stunde. Was jetzt helfe, sei Abstand halten, Kontakte reduzieren, Gedränge mit vielen Menschen an einem Ort vermeiden, Maske tragen und in Räumen regelmäßig lüften. So könne eine zweite flächendeckende Schließung von Kitas, Schulen und Wirtschaftsbereichen verhindert werden.

Lage in Potsdam-Mittelmark weiter angespannt

Im Landkreis Potsdam-Mittelmark bleibt die Lage bei der Kontaktverfolgung weiter angespannt, allerdings geht die Verwaltung davon aus, dass ab sofort Anfragen an das Gesundheitsamt wieder schneller beantwortet werden können, da die Personalstärke nach den Ferien wieder "einen durchschnittlichen Wert" erreiche, so Kreissprecher Kai-Uwe Schwinzert. Zuvor lag die Bearbeitungsdauer bei drei bis fünf Tagen - egal, über welchen Weg die Anfragen eingingen. Dabei gehe es nicht um Infektionsmeldungen, sondern um "Anforderungen an das Verhalten während der Pandemie", so der Sprecher. Bei Infektionen habe die Behörde immer schneller reagiert. Bereits seit April unterstützten Soldaten der Bundeswehr das Gesundheitsamt, derzeit seien 15 im Einsatz. Auch Personal aus anderen Bereichen der Verwaltung habe man eingesetzt, es müsse jedoch eingearbeitet werden.

18 Neuinfektionen aktuell gemeldet

In Potsdam-Mittelmark wurden am Montag 18 Neuinfektionen gemeldet, damit steigt die Zahl der bislang mit Corona infizierten Personen im Landkreis auf 847. Die neuen Fälle wurden in Teltow (5), Kleinmachnow (3) sowie Schwielowsee und Werder (Havel) (je 2) festgestellt. Je eine Infektionen ist in Bad Belzig, Beetzsee, Michendorf, Nuthetal, Stahnsdorf und Treuenbrietzen vermerkt. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt weiter über dem ersten Grenzwert von 35.

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