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Steffen Königer (parteilos, l.) fühlte sich von seinem ehemaligen Fraktionschef Andreas Kalbitz (AfD) bedroht.

© Monika Skolimowska/dpa

"Dead Man Walking": Königer zeigt Kalbitz wegen Bedrohung an

"Dead Man Walking", so bezeichnete AfD-Fraktionschef Andreas Kalbitz seinen früheren Parteikollegen Steffen Königer im Landtag Brandenburg. Königer fühlte sich bedroht - und erstattete Anzeige.

Potsdam - Der vergangenen November aus der AfD ausgetretene Landtagsabgeordnete Steffen Königer hat am Donnerstag Strafanzeige gegen seinen früheren Fraktionschef Andreas Kalbitz wegen Bedrohung erstattet. Das teilte Königer am Nachmittag per Mail mit. 

Kalbitz hatte Königer in der laufenden Plenardebatte in Potsdam als „Dead Man Walking“ bezeichnet. Vize-Landtagspräsident Dieter Dombrowski (CDU) erteilte dem AfD-Fraktionschef daraufhin einen Ordnungsruf, er wertete Kalbitz’ Anspielung auf einen US-Film mit dem Titel „Dead Man Walking“ (dt. Sein letzter Gang), der sich mit den Themen Hinrichtung und Todesstrafe auseinandersetzt, als mögliche Bedrohung eines Verfassungsorganes. Dombrowski forderte Kalbitz auf, sich schriftlich dazu zu äußern.

Königer fühlt sich bedroht von Kalbitz

„Ich fühle mich durch Herrn Kalbitz bedroht“, erklärte  Königer anschließend in seiner Mail. Deshalb habe er sofort Anzeige erstattet. Einem solchen Verhalten müsse Einhalt geboten werden. Der Vorfall ereignete sich während der Plenardebatte zu einem AfD-Antrag gegen die Verschärfung des Waffenrechts. 

Kalbitz’ Auftritt habe ihm noch einmal gezeigt, dass seine Entscheidung, Partei und Fraktion zu verlassen, „völlig richtig“ gewesen sei, so Königer. Er hatte vergangenen November seinen Austritt erklärt, weil ihm die Brandenburger AfD unter Kalbitz zu radikal geworden sei.

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