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IGA-Campus und Umweltbildungszentrum sollen naturnahe Lernorte für Kinder und Jugendliche sein.

© Kitty Kleist-Heinrich

Brandenburg: Dauerblüher

Die IGA in Berlin-Marzahn ist zu, die Parks sind geöffnet: Die meisten Attraktionen bleiben erhalten

Berlin - Es war die allerletzte Chance, ein goldener Oktobertag kurz vor Torschluss: Tausende Besucher flanierten am Sonntag bei Sonne satt und bis zu 21 Grad über das herbstlich kunterbunte Gelände der Internationalen Gartenausstellung (IGA) in Marzahn, bevor die große Blumenschau Punkt 18 Uhr endgültig geschlossen wurde. Doch damit ist längst nicht alles für die Berliner vorbei, nein, das große Versprechen „Nachhaltigkeit“ ist hier offensichtlich kein leeres Wort. Etliche grüne IGA-Oasen und Attraktionen bleiben dauerhaft erhalten.

Es ist ganz ähnlich wie bei beim Britzer Garten, der 1985 in West-Berlin für die damalige Bundesgartenschau angelegt wurde, aber bis heute zu den beliebtesten Berliner Ausflugszielen gehört.

Blicken wir also nach Marzahn, aufs 100 Hektar große IGA-Areal, das die Gärten der Welt und den neu angelegten Kienbergpark umfasst. Der Park mit seiner Anhöhe 130 Meter über dem Meeresspiegel soll weiterhin für Freizeit und Erholung da sein. Das Vergnügen ist sogar künftig gratis, die IGA-Zäune drum herum werden weggeräumt, spätestens ab April soll die gesamte Oase wieder öffentlich zugänglich sein. Und das Beste: Auch die bizarre, an eine Himmelsleiter erinnernde Aussichtsplattform auf dem Kienberg, der „Wolkenhain“, war kein temporäres IGA-Highlight. Man kann auch in Zukunft hinaufsteigen und von oben weit über den Osten Berlins schauen.

Ebenso erhalten, zumindest für die kommenden drei Jahre, bleibt Berlins einzige Kabinen-Seilbahn auf eineinhalb Kilometern Länge zwischen Blumberger Damm und Neuer Hellersdorfer Straße. Wer damit hin- und hergondelt, muss auch künftig ein Ticket bezahlen. Wie viel es kosten wird, ist aber noch ebenso ungeklärt wie die Frage nach dem Seilbahnbetreiber.

Beschlossene Sache ist hingegen: Die landeseigene Grün Berlin GmbH, die etliche Parks unter ihrer Obhut hat und das IGA-Gelände plante, soll auch künftig für den Kienbergpark sowie für die Gärten der Welt zuständig sein. Die internationalen Gartenkabinette gibt es zwar schon seit 30 Jahren, sie wurden aber zur IGA erweitert. Das Besucherzentrum sowie ein englischer Landschaftsgarten kamen unter anderem hinzu, außerdem der Wasserspielplatz und weitere Spielelandschaften, schließlich der IGA-Campus mit dem Umweltbildungszentrum als naturnahe Lernorte für Kinder und Jugendliche. Was geschieht nun mit alledem? Die gute Nachricht: IGA goes, Landschaft stays. Es bleibt alles erhalten. C. Stollowsky

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