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Der Brandenburger Grüne-Politiker Michael Jungclaus befindet sich auf Weltreise.

© promo

Coronakrise: Grünen-Politiker muss mit Segelyacht vorerst in Kolumbien bleiben

Der frühere Brandenburger Landtagsabgeordnete der Grünen, Michael Jungclaus sitzt wegen Corona mit seinem Segelboot auf Weltreise fest.

Potsdam - Im vergangenen Sommer saß er noch im Brandenburger Landtag. Heute ist der frühere Abgeordnete Michael Jungclaus (Grüne), der zusammen mit seiner Ehefrau Uta auf seiner Segelyacht „Daphne“ gegenwärtig eine Weltumsegelung macht, in Kolumbien angekommen – und hängt wegen des Coronavirus nun in dem lateinamerikanischen Staat fest.

Die Reisepläne sind durcheinander geraten 

„Wir sind eines der letzten Boote, das noch auf die Marina gekommen sind“, berichtete der 55-Jährige aus Neuenhagen bei Berlin (Märkisch-Oderland) am Dienstag den PNN. Nach 15 Stunden vor Anker habe es eine Gesundheitskontrolle gegeben, anschließend durften die Segler einreisen. „Die Boote, die nach uns kommen, müssen 14 Tage vor Anker bleiben.“ Jungclaus zerstört das Coronavirus in erster Linien die Reisepläne: Vor der Hurrikansaison wollte er mit seinem Boot durch den Panama-Kanal kommen und dann via Französisch-Polynesien auf Kurs Australien und Neuseeland gehen. Das kann der frühere Brandenburger Politiker nun getrost vergessen – denn Kolumbien hat auch ein Ausreiseverbot erlassen. „Aber ganz ehrlich, es gibt Menschen, die es in dieser Zeit wesentlich schlimmer trifft als uns“, sagt Jungclaus. Zumal er schon die Vorräte für die Reise bis Neuseeland an Bord genommen habe. 

Auf das Einfachste reduziert 

Bislang ist der frühere Grünen-Politiker mit dem Verlauf seiner Reise trotz Corona jedenfalls zufrieden. In drei Wochen ging es über den Atlantik, immer nur zu zweit auf dem kleinen Boot. „Es ist eine ganz besondere Erfahrung, drei Wochen lang auf das Einfachste reduziert ganz alleine auf dem Meer zu sein“, sagt Jungclaus. Weihnachten habe er dann in der Karibik gefeiert.

Die Politik ganz lassen kann der frühere Abgeordnete der Grünen indes nicht. „Auf Grenada haben wir das Büro eines Abgeordneten besucht und uns über Politik in Deutschland und der Karibik ausgetauscht“, sagt Jungclaus. Auch einen Frachtensegler besuchte der Ex-Parlamentarier – „ein Schiff, dass ohne Motor Waren von Europa in die Karibik und zurückbringt“, sagte Jungclaus. Gerade für den Bio- und Fairhandelsbereich sei das ein spannendes Projekt. 

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