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Brandenburg hat eine weitere Lieferung des Impfstoffs von Biontech/Pfizer erhalten.

© dpa

Corona-Lage in Brandenburg: Weiteres Impfzentrum eröffnet - mehrere Mutationen nachgewiesen

Nach dem Impfgipfel zu Wochenbeginn hofft Brandenburg auf verlässliche Lieferungen von mehr Impfstoff gegen das Coronavirus. Unterdessen nehmen weitere Impfzentren im Land die Arbeit auf.

Luckenwalde/Cottbus - Mit Luckenwalde (Teltow-Fläming) ist am Dienstag das zehnte Brandenburger Impfzentrum an den Start gegangen. Aufgrund des aktuellen Impfstoffmangels könne der Betrieb aber nur stark vermindert mit rund 70 Impfungen pro Tag beginnen, schränkte der Vorstandschef der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg (KVBB), Peter Noack, bei der Eröffnung ein. Nach Angaben des Landkreises könnten in dem Zentrum bei ausreichendem Impfstoff ab sofort täglich etwa 600 Menschen geimpft werden.

Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) erklärte zum Start in Luckenwalde, es würden im ganzen Land gut eingespielte Abläufe und Strukturen gebraucht. „Sobald mehr Impfstoffe zur Verfügung stehen, sind wir so in der Lage, schnell und sicher viele Menschen entsprechend den Impfempfehlungen des Bundes zu impfen.“

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Beim sogenannten Impfgipfel von Bund und Ländern am Montag hatten die Hersteller Biontech/Pfizer und Moderna eine Einhaltung ihrer Lieferverpflichtungen für das erste Quartal dieses Jahres zugesagt. Zudem hatten sie für das zweite Quartal erhöhte Liefermengen in Aussicht gestellt.

Impfstoff-Lieferungen für Brandenburg

„Welche Mengen davon jedoch wochenweise in Brandenburg zur Verfügung stehen, muss das Bundesgesundheitsministerium noch im Einzelnen mitteilen“, sagte Regierungssprecher Florian Engels am Dienstag auf Anfrage. Bislang lägen nur Angaben bis zur 8. Kalenderwoche (bis 23. Februar) vor. „Wir gehen davon aus, dass der Bund die entsprechenden Angaben spätestens mit dem nationalen Impfplan zur Ministerpräsidentenkonferenz am 10. Februar vorlegen wird.“

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Nach Angaben des Gesundheitsministeriums hat Brandenburg die nächsten 23.400 Impfdosen vom Hersteller Biontech/Pfizer erhalten. Bis zum 23. Februar soll die Mark insgesamt 198.900 Impfdosen von dem Hersteller bekommen. Zudem erhielt das Land 4800 Impfdosen des US-Herstellers Moderna; bis 13. Februar sollen von ihm weitere 6000 Impfdosen geliefert werden. Weiter reicht der Lieferplan dem Ministerium zufolge nicht.

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Elftes Impfzentrum wird eröffnet

Für den 7. Februar ist eine Lieferung von 19.200 Impfdosen vom Hersteller Astrazeneca geplant, am 17. Februar sollen 28.800 Impfdosen folgen. In der Übersicht des Bundesgesundheitsministeriums heißt es dem Ministerium zufolge, dass „Änderungen noch möglich“ seien.

Die KVBB errichtet im Auftrag des Landes zunächst elf Impfzentren in Brandenburg; das elfte wird an diesem Mittwoch in Kyritz (Ostprignitz-Ruppin) eröffnet. Zusätzlich sind bis Ende Februar weitere Impfzentren oder Impfstationen in jedem Landkreis beziehungsweise jeder kreisfreien Stadt vorgesehen. Seit Ende Dezember sind in Brandenburg nach Angaben des Gesundheitsministeriums mehr als 90.000 Menschen geimpft worden. Davon haben rund 14.500 Menschen bereits den zweiten Piks erhalten.

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Verdi fordert mehr Schutz für Kita-Personal

Weil in Brandenburg im Gegensatz zu den Beschlüssen der Bund-Länder-Konferenz die Kitas grundsätzlich offen bleiben, hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi mehr Schutz für das Personal gefordert. „Wir fühlen uns von der Landesregierung, von Bildungsministerin Britta Ernst und Ministerpräsident Dietmar Woidke im Stich gelassen“, sagte Landesbezirksleiter Frank Wolf am Dienstag in einer Online-Pressekonferenz. Die Landesregierung lasse die Erzieherinnen die Krise ausbaden.

In einer Petition an die Landesregierung wird für sie die ausreichende und regelmäßige Versorgung mit geeigneten Schutzmasken und wöchentliche Corona-Schnelltests verlangt.

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359 Neuinfektionen in Brandenburg

Unterdessen blieb die Zahl der Corona-Infektionen in Brandenburg etwa gleich hoch. Am Dienstag meldete das Gesundheitsministerium 359 Neuinfektionen innerhalb eines Tages; vor einer Woche waren es 352. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Infektion war mit 70 am Dienstag ebenfalls weiterhin hoch. Allerdings haben alle Landkreise den besonders kritischen Wert von 300 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb einer Woche deutlich unterschritten. Ab dieser Marke müssen auch in Brandenburg Kitas geschlossen werden.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums sind in Brandenburg derzeit 14 Fälle ansteckenderer Coronavirus-Varianten nachgewiesen. Darunter seien neun der erstmals in Großbritannien entdeckten Mutation B.117. Betroffen sind demzufolge die Landkreise Oberhavel (3), Barnim (2), Spree-Neiße (1), Havelland (1), Elbe-Elster (1) und die kreisfreie Stadt Cottbus (1). Zudem seien im Kreis Oberhavel drei Varianten der Mutation aus Südafrika bestätigt worden - bekannt unter dem Namen B.1.351. Zwei Fälle der Variante wurden aus dem Landkreis Potsdam-Mittelmark gemeldet. 

Ehepaar aus Teltow betroffen

Betroffen sei ein Ehepaar aus Teltow, das sich wegen Corona-Symptomen bereits häuslich isoliert hatte, sagte Kreissprecher Kai-Uwe Schwinzert den PNN. Beide seien in der vergangenen Woche positiv getestet worden, das Ergebnis der Virus-Sequenzierung liege dem Kreis seit Montagabend vor. 

Der Indexpatient, also die Person, bei der sich die beiden angesteckt haben, sei bekannt, lebe aber nicht im Landkreis, so Schwinzert. Genaueres dazu konnte er aber nicht sagen. Spezielle Maßnahmen über die bereits für das ursprüngliche Coronavirus hinaus geltenden müssten nicht ergriffen werden, sagte der Sprecher. Man werde - wie vorgeschrieben - das Land und das Robert Koch-Institut (RKI) über das Auftreten der Variante informieren. (dpa/mit jaha)

Silke Nauschütz, Gudrun Janicke

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