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Viele Besucher sind am Ostersonntag an den Hängen zum Oderbruch bei den blühenden Adonisröschen unterwegs. 

© Patrick Pleul/dpa

Corona-Lage in Brandenburg am Sonntag: Österliche Ruhe in der Mark

Andrang bei den Adonisröschen, aber keine Probleme mit der Ausgangsbeschränkung. Eine erste Oster-Bilanz für Brandenburg.

Potsdam - In Brandenburg sind am Ostersonntag offiziell keine Verstöße gegen die Corona-Ausgangsbeschränkungen in der vorangegangenen Nacht bekannt geworden. Es sei alles ruhig gewesen, sagte eine Sprecherin des Polizeipräsidiums. Bei zum Teil strahlenden Sonnenschein, aber kühler Witterung unternahmen viele Brandenburger am Tage den traditionellen Osterspaziergang.

Attraktion blühende Adonisröschen

Ausflügler erfreuten sich an blühenden Adonisröschen an den Hängen im Oderbruch. Zwischen Mallnow und Lebus an der Oder befindet sich eines der größten zusammenhängenden Adonisröschen-Areale in Europa. Die streng geschützte Art ist jedes Jahr eine große Attraktion. Besucher des Tier-, Freizeit- und Urzeitparks in Germendorf (Oberhavel) mussten Masken tragen und den Mindestabstand einhalten. Beim Einlass wurden zudem die Kontaktdaten erfasst.

Seit Gründonnerstag dürfen die Brandenburgerinnen und Brandenburger zwischen 22 Uhr und 5 Uhr nur in Ausnahmen nach draußen, wenn im Landkreis oder der kreisfreien Stadt die Zahl neuer Infektionen pro 100 000 Einwohner in einer Woche an drei Tagen hintereinander über 100 liegt. Die Ausgangsbeschränkung gilt bis Dienstag, 5 Uhr - außer man muss zur Arbeit.

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Die Sieben-Tage-Inzidenz betrug landesweit am Sonntag 137, wie das Gesundheitsministerium mitteilte (Stand: 0.00 Uhr). Am Sonntag vor einer Woche war der Wert genauso hoch. Nach Angaben des Robert Koch-Institutes (RKI) werden an den Osterfeiertagen aber weniger Tests gemacht und Neuinfektionen gemeldet. Auch übermitteln nicht alle Gesundheitsämter und zuständigen Landesbehörden an allen Tagen die Daten an das RKI weiter.

7412 Impfungen am Karsamstag

Seit dem 27. Dezember haben in Brandenburg 348 741 Menschen eine Erst- und 106 979 Menschen eine Zweitimpfung erhalten. Insgesamt wurden nach Angaben des Impflogistik-Stabes des Landes 455 720 Impfungen verabreicht (Stand: 3. April). Das seien 7412 Impfungen mehr als am Freitag gemeldet.

Landesweit sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums derzeit 7227 Menschen erkrankt; am Sonntag vor einer Woche waren es 6538. Die Gesundheitsämter registrierten am Sonntag 239 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus; vor einer Woche waren es 480.

Adonisröschen blühen zwischen Mallnow und Lebus an der Oder in Ostbrandenburg. Für die giftigen Blumen wurde das Areal 1984 zu einem Trockerasen-Naturschutzgebiet erklärt. 
Adonisröschen blühen zwischen Mallnow und Lebus an der Oder in Ostbrandenburg. Für die giftigen Blumen wurde das Areal 1984 zu einem Trockerasen-Naturschutzgebiet erklärt. 

© Patrick Pleul/dpa

Die meisten neuen Infektionen wurden mit 63 im Landkreis Oder-Spree innerhalb eines Tages erfasst.

Der Landkreis Elbe-Elster liegt nach den Angaben mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 221 an der Spitze - am Sonntag vor einer Woche wurde hier ein Wert von 267 ermittelt. Im Landkreis Oder-Spree beträgt der Wert derzeit knapp 191, in Frankfurt (Oder) rund 184 und im Kreis Oberspreewald-Lausitz rund 178.

Die Uckermark meldete mit 74 die wenigsten Neuinfektionen je 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen. In Brandenburg gilt überall dort eine regionale Notbremse, wo die Sieben-Tage-Inzidenz in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt drei Tage hintereinander über 100 liegt. (dpa)

Gudrun Janicke

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