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Christi Himmelfahrt in Brandenburg: Betrunkene Radfahrer und rechte Parolen an Himmelfahrt

Das Wetter war nicht überall toll. Feiern und Trinken geht trotzdem - und so feierten etliche Männer an Himmelfahrt. Für manche nahm das kein gutes Ende.

Potsdam - Die Brandenburger Polizei hat am Himmelfahrtstag sieben Mal mehr betrunkene Rad- und Autofahrer aus dem Verkehr gezogen als an gewöhnlichen Tagen. Wegen Trunkenheitsfahrten seien 70 Menschen am Donnerstag gestoppt worden, teilte die Behörde am Freitag mit. Insgesamt zählten die Beamten 1120 Einsätze. "Wir blicken auf einen weitestgehend friedlichen Herrentag zurück", hieß es von der Behörde auf Twitter. Trotzdem könne man mit dem Ergebnis nicht zufrieden sein. Die Polizei führte an dem Feiertag gezielt Kontrollen durch.

In Cottbus stürzte ein betrunkener Radfahrer mitsamt Anhänger, in dem seine zwei Kinder saßen, wie die Polizeidirektion Süd mitteilte. Eine durchgeführte Atemalkoholkontrolle ergab einen Wert von 1,92 Promille. Auch in Eberswalde (Barnim) zogen Polizisten einen betrunkenen Radfahrer aus dem Verkehr. Der 29-Jährige war mit 2,05 Promille auf seinem Rad am Donnerstagmorgen unterwegs, wie die Polizeidirektion Ost meldete. Als die Polizisten den Mann anhielten, beleidigte er die Beamten und versuchte sich der Kontrolle zu entziehen. Gegen den 29-Jährigen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Beleidigung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet.

Hitlergruß oder Naziparolen in Cottbus

Bis weit nach Mitternacht kam es nach Angaben der Polizeidirektion Süd Cottbus zu Einsätzen wegen Lärmbelästigungen durch Feierwütige. Laut Behörde gingen bei der Notrufnummer 110 insgesamt 1600 Anrufe ein. Auch zeigten Menschen mehrfach den Hitlergruß oder riefen Naziparolen. Als ein 44-Jähriger im Cottbusser Stadtteil Sandow Polizisten den Hitlergruß zeigte, nahmen ihn die Beamten in Gewahrsam. Eine Atemalkoholkontrolle ergab 2,52 Promille. Gegen den 44-Jährigen wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Zudem löste die Polizei gegen 14.00 Uhr eine Gruppe in der Lerchenstraße in Cottbus auf, die durch rechtsextreme Parolen auffiel. Bei 19 der Beteiligten stellten Polizisten die Identität fest. Ein Ermittlungsverfahren wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen wurde eingeleitet.

Insgesamt wurden auf Brandenburgs Straßen an Christi Himmelfahrt 52 Menschen bei Verkehrsunfällen verletzt, wie die Polizei mitteilte. 121 Unfälle wurden registriert. Verkehrstote gab es demnach keine.

Anna Kristina Bückmann

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