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Vom Schicksal gezeichnet. Belal ist krebskrank, seine Familie auf der Flucht.

© M. Swed

Brandenburg: Christen helfen Muslimen Hoffnungsspender für den kleinen Belal gesucht

Berlin - Traurig sitzt der kleine Belal auf dem Sofa. Seine Heimatstadt Homs ist zerbombt, seit über einem Jahr schon ist die Familie auf der Flucht.

Berlin - Traurig sitzt der kleine Belal auf dem Sofa. Seine Heimatstadt Homs ist zerbombt, seit über einem Jahr schon ist die Familie auf der Flucht. Und nun wurde in der Lunge des 13-Jährigen auch noch ein Tumor festgestellt. „Fünf mal sechs Zentimeter ist er groß, aber solange der Tumor nicht streut, hat der Junge eine Chance“, sagt Ernst Pulsfort. Der Pfarrer der katholischen Laurentius-Gemeinde im Berliner Tiergarten setzt sich zusammen mit dem Fraktionsvorsitzenden der CDU im Brandenburger Landtag, Dieter Dombrowski, dafür ein, dass der kleine Belal operiert wird. Und zwar an der Berliner Charité. „In Amman, wo die Familie gerade lebt, geht das nicht“, sagt Pulsfort.

Bis zu 50 000 Euro könnte der Eingriff kosten, dafür wird gesammelt. Doch Belals Vater kann als Gelegenheitsarbeiter gerade einmal seine Frau und die fünf Kinder ernähren. Zumal eine von Belals Schwestern behindert ist. Wie es dazu kommt, dass sich die Berliner Christen für die syrischen Muslime engagieren? „Aus meiner Zeit an der katholischen Akademie kenne ich einen Referenten aus dem interreligiösen Dialog, dessen Familie in Homs lebt“, sagt Pulsfort. Der Pfarrer begann, für die Syrer zu sammeln. Rund 300 Menschen aus dem Umfeld des Dialogpartners flohen zunächst nach Damaskus, später nach Kairo und Amman. „Und jetzt, wo der Junge Krebs hat, können wir ja nicht sagen: bis hierher und nicht weiter“, sagt Pulsfort. „Wir wollen die Familie unterstützen, so gut es eben geht.“ Zusammen mit dem CDU-Politiker Dombrowski unterzeichnete er eine Kostenübernahmevereinbarung. Ob er die 50 000 Euro aus Spendengeldern zusammenbekommt, weiß Pulsfort nicht. „Das weiß nur Gott.“ Aber sie haben Gottvertrauen. Benjamin Lassiwe

Infos zur Spendenaktion: Telefon 030-3917570, www.laurentius-berlin.de

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