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Chefinnen im Mittelstand: Kleinere Brandenburger Firmen oft in Frauenhand

Potsdam - In Brandenburg ist fast ein Fünftel aller Führungskräfte bei Mittelständlern weiblich. Mit 19 Prozent frauengeführter kleinerer und mittlerer Unternehmen liegt das Bundesland damit deutschlandweit über dem Durchschnitt, wie aus dem am Mittwoch veröffentlichten Mittelstandsatlas 2018 der staatlichen Förderbank KfW hervorgeht.

Potsdam - In Brandenburg ist fast ein Fünftel aller Führungskräfte bei Mittelständlern weiblich. Mit 19 Prozent frauengeführter kleinerer und mittlerer Unternehmen liegt das Bundesland damit deutschlandweit über dem Durchschnitt, wie aus dem am Mittwoch veröffentlichten Mittelstandsatlas 2018 der staatlichen Förderbank KfW hervorgeht. Deutschlandweit sitzt nach den KfW-Zahlen aus dem Jahr 2016 bei rund 18 Prozent der etwa 3,7 Millionen Mittelständler eine Frau im Chefsessel.

Am häufigsten führen Managerinnen kleinere und mittlere Unternehmen der Studie zufolge in den nördlichen Bundesländern Schleswig-Holstein (28 Prozent), Mecklenburg-Vorpommern (27 Prozent) und Hamburg (24 Prozent). In Brandenburgs Nachbarland Berlin fällt der Anteil mit 13 Prozent deutlich geringer aus. Ein Grund für die deutlichen Unterschiede könnte nach Angaben der Förderbank der vergleichsweise hohe Anteil bestimmter Dienstleistungsunternehmen in den drei nördlichen Bundesländern sein. So stehe beispielsweise im Bereich Erziehung und Unterricht bei nahezu jedem zweiten Mittelständler eine Frau an der Firmenspitze oder habe sich mit einem eigenen Unternehmen selbstständig gemacht. Brandenburg zeichnet sich durch einen hohen Anteil des Baugewerbes aus. Rund 17 Prozent der Mittelständler sind nach der Studie in diesem Sektor tätig. Für den verhältnismäßig hohen Frauenanteil könnten nach KfW-Angaben aber auch andere Gründe eine Rolle spielen, zum Beispiel historisch gewachsene Strukturen. dpa

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