zum Hauptinhalt

Brandenburg: Carsten Preuß Nachrücker für René Wilke Neues Landtagsmitglied bei den Linken

Potsdam/Frankfurt (Oder) - Der künftige Oberbürgermeister von Frankfurt (Oder), René Wilke, will konstruktiv mit allen in der Stadt zusammenarbeiten. „In den nächsten Tagen, Wochen, Monaten und Jahren wartet viel Arbeit auf uns, packen wir es gemeinsam an“, schrieb Wilke am Montag auf seiner Homepage.

Potsdam/Frankfurt (Oder) - Der künftige Oberbürgermeister von Frankfurt (Oder), René Wilke, will konstruktiv mit allen in der Stadt zusammenarbeiten. „In den nächsten Tagen, Wochen, Monaten und Jahren wartet viel Arbeit auf uns, packen wir es gemeinsam an“, schrieb Wilke am Montag auf seiner Homepage.

Der 33-Jährige war am Sonntag wie berichtet in einer Stichwahl gegen den bisherigen Oberbürgermeister Martin Wilke (parteilos) mit 62,5 Prozent der Stimmen zum ersten Oberbürgermeister der Linken in Brandenburg gewählt worden. Die offizielle Amtsübergabe soll am 6. Mai erfolgen. Bisher sitzt Wilke für die Linken im Landtag in Potsdam – wird diesen Posten aber mit seinem Amtsantritt räumen. Dafür soll dann der 55 Jahre alte Carsten Preuß nachrücken, wie die Linke-Fraktion auf Anfrage mitteilte. Preuß ist auch Landeschef des Bundes für Umwelt und Naturschutz in Brandenburg und war für die Linke als Direktkandidat für den Bundestag angetreten. Der gebürtige Luckenwalder ist zudem Fraktionschef seiner Partei in der Stadtverordnetenversammlung von Zossen (Teltow-Fläming).

Am Abend der Stichwahl hatten viele Frankfurter die Stimmauszählung direkt im Rathaus oder auf der Internetseite der Stadt verfolgt. Zu ihnen gehörte auch Rentnerin Annegret Krüger. Es sei Zeit für eine Veränderung in der Stadt, für die vor allem jüngere Leute stünden, sagte sie. „Wir brauchen einen Oberbürgermeister, der für alle Bürger da ist und nicht nur für Wirtschaftsleute.“

Zufrieden angesichts des Ergebnisses ist auch Wolfgang Flieder, Chef des Frankfurter Kabaretts „Die Oderhähne“. Trotz seiner Jugend sei René Wilke politisch gesehen „kein Frischling mehr“, sondern habe Durchsetzungsvermögen bewiesen, meinte der Künstler. Ebenso erfreut zeigte sich Alena Karaschinski, Sprecherin des Grünen-Kreisverbandes, der den Linke-Politiker im Wahlkampf unterstützt hatte. „Er ist mit klarer Vision für unsere Stadt angetreten und hat mit Persönlichkeit überzeugt“, sagte sie.

„Wir hatten uns ein anderes Ergebnis erhofft, sehen einen linken Oberbürgermeister für die kreisfreie Stadt als schlechtes Zeichen“, meinte hingegen Wolfgang Mücke, FDP-Kreisvorsitzender in Frankfurt (Oder). „Am liebsten wegziehen“ würde Hans-Dieter Wachner, ehemaliger Frankfurter Stadtverordneter für das Bürgerbündnis. Er sei erschrocken angesichts des Wahlergebnisses. „René Wilke wird keine Industrie-Arbeitsplätze schaffen, die die Stadt so dringend braucht“, sagte Wachner. Jeanette Bederke (dpa)

Jeanette Bederke (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false