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Der Streik hat am Montag für zahlreiche Zugausfälle in Brandenburg gesorgt. 

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Update

Bundesweiter Bahnstreik: Starke Einschränkungen im Brandenburger Berufsverkehr

Wieder müssen Hunderttausende Menschen in der Region improvisieren: Volle Busse, Staus und Regen machen das nicht gerade einfach. Am Dienstag wird es nicht viel anders sein.

Potsdam - Wegen des neuerlichen Streiks bei der Deutschen Bahn müssen die Berliner und Brandenburger vor allem im Berufsverkehr weiter mit starken Einschränkungen rechnen. Bei der S-Bahn fahren auf der Ringbahn keine Züge, ebensowenig auf den Linien S45, S47 und S75. Auf den übrigen Linien gilt ein 20-Minuten-Takt. Erst nach Streikende in der Nacht zu Mittwoch soll der Verkehr wieder weitgehend normal laufen.

Nicht betroffen sind die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG). Vor allem in den Bussen ist es nach Streikbeginn am Montagmorgen im Berufsverkehr voller. Auf mehreren wichtigen Linien gab es Verspätungen von 15 bis 30 Minuten. Die Tram und die U-Bahn hatte nach Unternehmensangaben nur etwas mehr Fahrgäste als üblich. Den Umstieg aufs Rad erschwerte am Montagmorgen anhaltender Regen. Auf den Straßen war es sehr voll.

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Bahn streicht bundesweit bis zu 75 Prozent der Fernzüge

Betroffen vom bundesweiten Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer sind der Personen- und Güterverkehr der Deutschen Bahn, zu der auch die S-Bahn Berlin gehört. Im Regionalverkehr wird für einige Linien ein Ersatzverkehr mit Bussen oder Zügen angeboten.

Nicht bestreikt werden Konkurrenten der Deutschen Bahn, im Personenverkehr etwa die Ostdeutsche Eisenbahn GmbH (Odeg) und die Niederbarnimer Eisenbahn (NEB). Wie die NEB mitteilte, gab es zunächst keine Einschränkungen, sie können aber nicht völlig ausgeschlossen werden.

Bundesweit hat die Deutsche Bahn bis zu 75 Prozent ihrer Fernzüge gestrichen und rechnet auch im Regionalverkehr mit zahlreichen Ausfällen und Verspätungen. Am Freitag hatte die GDL angekündigt, den Fern- und Regionalverkehr ab Montag, 2.00 Uhr, für 48 Stunden bundesweit zu bestreiken.

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GDL fordert höhere Gehälter und bessere Arbeitsbedingungen

Die GDL-Mitglieder streiken für höhere Gehälter und bessere Arbeitsbedingungen. Unter anderem verlangen sie eine Corona-Prämie von 600 Euro und 3,2 Prozent mehr Geld in zwei Stufen. Die Bahn bot am Sonntag an, zusätzlich über eine Corona-Prämie für die Beschäftigten zu verhandeln. 

Die Lohnerhöhung will sie nach den Corona-Verlusten über eine längere Zeit strecken. Dahinter schwelt in der Belegschaft ein Konkurrenzkampf zwischen GDL und der größeren Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG. (dpa)

Charlotta Sieve, Burkhard Fraune

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