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Umweltaktivisten hatten in Jänschwalde einen Kohlebagger besetzt.

© Julian Stähle/dpa

Braunkohle-Protest in Brandenburg: 15 von 18 Bagger-Besetzern sind frei

Die meisten der festgenommenen Kohle-Gegner sind wieder auf freiem Fuß. Drei Männer sitzen noch in Untersuchungshaft. Unterdessen gibt es Vorwürfe gegen Polizei und Justizbeamte.

Jänschwalde - Nach den Protestaktionen in den Tagebauen Jänschwalde und Welzow Süd sind 15 von 18 Umweltaktivisten aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Das teilte das Amtsgericht Cottbus am Freitag mit. Zwei weitere Haftbefehle seien aufgehoben und die Entlassung der Personen angeordnet worden, hieß es.

Die Staatsanwaltschaft Cottbus hatte die Haft beantragt, weil die Aktivisten ihre Identität nicht preisgeben wollten. Im Laufe des Donnerstags waren zunächst neun, am Abend noch einmal vier Baggerbesetzer wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Am Freitag kamen zwei weitere Kohlegegner frei. Nach Angaben eines Gerichtssprechers befinden sich nun noch drei Männer in Untersuchungshaft.

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Kohlegegner werfen Polizei Fehlverhalten vor

Unterdessen gibt es Vorwürfe von Kohlegegnern der Bündnisse "Ende Gelände" und Robin Wood, es sei zu Verstößen und Fehlverhalten seitens der Polizei und in den Justizvollzugsanstalten gekommen. Eine Polizeisprecherin in Cottbus sagte dazu: "Die Leute wurden korrekt behandelt." Weiter erklärte sie: "Wenn die Kohlegegner anderer Auffassung sind, sollen sie Anzeige gegen die Polizei erstatten." Ein Sprecher des Justizministeriums in Potsdam sagte, man werde die Vorwürfe der Kohlegegner prüfen.

Die Umweltaktivisten waren am Montag im Rahmen der Protestaktion von der Polizei festgenommen worden. Sie hatten Bagger besetzt und protestierten damit nach eigenen Angaben gegen den Abschlussbericht der Kohlekommission. Die Polizei ermittelt gegen die Umweltschützer wegen Hausfriedensbruchs.

Am Donnerstag hatten Mitglieder des Bündnisses "Ende Gelände" vor der Justizvollzugsanstalt (JVA) in Cottbus-Dissenchen gegen die Inhaftierung der Kohlegegner demonstriert. Nachdem die Polizei und JVA-Mitarbeiter an der Weiterfahrt mit ihren Fahrzeugen gehindert wurden, löste die Polizei die Demonstration auf. (dpa)

Silke Nauschütz

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