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Brandenburgs neuer Verfassungschutz-Chef: NSU-Affäre: Beamter soll aussagen

Der als potenzieller Nachfolger der brandenburgischen Verfassungsschutz-Chefin Wilfriede Schreiber gehandelte Gordian Meyer-Plath ist wegen Verwicklungen in die NSU-Affäre unter Druck geraten. Er war in den 1990er Jahren einer der V-Mann-Führer von Carsten S. Der wiederum war im NSU-Umfeld aktiv.

Potsdam - Wegen der Verstrickungen eines V-Manns des brandenburgischen Verfassungsschutzes in die NSU-Affäre will der Untersuchungsausschuss des Bundestages die Rolle von Gordian Meyer-Plath klären. Der Brandenburger Beamte ist derzeit nach Sachsen abgeordnet und leitet dort den Verfassungsschutz kommissarisch. Er gilt im brandenburgischen Innenministerium als Wunschkandidat für die Nachfolge von Winfriede Schreiber als Leiterin der Verfasssungsschutzabteilung, die Ende Mai in Pension geht. Am 15. April wird er als Zeuge im Untersuchungsausschuss gehört. Dabei geht es um den V-Mann Piatto und dessen Rolle im Umfeld des NSU-Neonazi-Trios. Dessen Engagement in den 1990er Jahren war damals in der Behörde höchst umstritten, Meyer-Plath war der V-Mann-Führer. Petra Pau, Obfrau der Linken im NSU-Untersuchungsausschuss, sagte den PNN: „Im Zuge des NSU-Nazi-Desasters gehört die V-Mann-Geschichte Piatto zu den unappetitlichsten, um nicht zu sagen kriminellen.“  (axf)

Mehr zum Thema lesen Sie in der MITTWOCHAUSGABE der POTSDAMER NEUESTEN NACHRICHTEN

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