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Elbe-Elster muss auf die steigenden Zahlen reagieren.

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Update

Brandenburgs Corona-Hotspot: Inzidenz in Elbe-Elster über 200

Insgesamt fünf Brandenburger Kreise und die Stadt Cottbus haben die 100er-Marke überschritten. In Elbe-Elster werden jetzt die Regeln verschärft. Kabinett trifft sich zu kurzfristigen Beratungen.

Potsdam - Im Kreis Elbe-Elster hat die Sieben-Tage-Inzidenz die 200er-Marke überschritten. Wie Brandenburgs Gesundheitsministerium meldete, stieg der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche in der Region auf den Wert von 203,3 - und Besserung ist aus Sicht des Landrates nicht in Sicht. Die Inzidenz für Brandenburg erreichte den Wert von 90,6 (Vortag: 89,0). Wegen der steigenden Zahlen prüft Brandenburg eine mögliche Verschärfung der Regeln. Noch am Donnerstag wollte sich das Kabinett beraten.

„Es ist damit zu rechnen, dass sich in den nächsten Tagen die landkreisbezogene Inzidenzzahl der Infektionen im Sieben-Tages-Zeitraum pro 100.000 Einwohner noch weiter über 200 entwickeln wird. Für diesen Fall sieht die Eindämmungsverordnung einen Automatismus vor“, teilte der Landrat von Elbe-Elster, Christian Heinrich-Jaschinski (CDU), mit. In Elbe-Elster sind ab sofort Demonstrationen verboten.

Wenn der Inzidenzwert an drei aufeinanderfolgenden Tagen über 200 liege, seien private Treffen nur noch mit Angehörigen des eigenen Haushalts und einer weiteren Person erlaubt.

Dann müssten auch Geschäfte schließen - bis auf Supermärkte, Apotheken, Drogerien, Buchhandlungen, Tankstellen, Banken und Sparkassen. Schülerinnen und Schüler von Ober- und Gesamtschulen sowie Gymnasien müssten außerdem wieder in den Heimunterricht.

Klug und konsequent testen

Der mögliche Lockdown gelte nach Angaben von Jaschinski mindestens 14 Tage lang. Er verlängert sich demnach immer wieder um eine Woche, wenn die Inzidenz nicht mindestens für die Dauer von drei Tagen die 200er-Marke unterschreitet. „Wir setzen jetzt auf kluges und konsequentes Testen. Ich halte den Ansatz, Menschen mit negativem Testergebnis trotz hoher Infektionszahlen Freiheiten zu ermöglichen, für einen plausiblen und möglichen Weg“, so Jaschinski

Die Kreise Oberspreewald-Lausitz (171,9), Teltow-Fläming (101,8), Oberhavel (125,4) und Oder-Spree (111,3) sowie die Stadt Cottbus (115,4) haben eine höhere Inzidenz als 100. Dort sollen laut Verordnung zusätzliche Gegenmaßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus getroffen werden. Cottbus will im Laufes des Nachmittags über das weitere Vorgehen informieren.

Inzidenz in Potsdam legt deutlich zu

In Potsdam stieg die Inzidenz auf 75,4. Die Stadt hatte am Mittwoch die seit Tagen angekündigte Ausweitung des Potsdamer Corona-Konzepts beschlossen. Der Plan sieht Shopping und Museumsbesuche künftig nur mit negativem Test vor, dazu eine erweiterte Maskenpflicht.

Im ARD-"Morgenmagazin" hatte Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD)  am Mittwoch gesagt, dass die Landräte bei einer Inzidenz von 100 in ihrem Landkreis handeln "sollen", wohingegen sie bei einer Inzidenz von 200 handeln "müssen". Wenn die Landräte nicht reagieren, werde das Land entsprechend reagieren, sagte Woidke. Für diesen Fall hatte der Regierungschef die Anordnung von Erlassen durch das Gesundheitsministerium angekündigt.

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489 Neuinfektionen in der Mark

Am Donnerstag kamen nach Angaben des Gesundheitsministeriums 489 Infektionen in Brandenburg hinzu - nach 514 Infektionen am Vortag und 452 neuen Fällen vor einer Woche.

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Insgesamt haben sich bisher 81.353 Menschen infiziert. 74.054 Menschen gelten als genesen - 308 mehr als am Mittwoch. Die Zahl der aktuell Erkrankten stieg erneut deutlich. An einer Covid-19-Infektion leiden derzeit 4092 Brandenburger:innen (+ 166). Das Land verzeichnete weitere 15 Todesfälle. Bisher kamen in Brandenburg in Zusammenhang mit dem Coronavirus 3207 Menschen ums Leben. 

Bisher wurden 286.301 Schutzimpfungen verabreicht. 202.941 Personen haben eine Impfung erhalten, 83.360 Brandenburger:innen haben den vollen Schutz. Von Dienstag auf Mittwoch kamen 9846 Impfungen hinzu. In der kommenden Woche peilt das Land 80.000 Impfungen an - also im Schnitt mehr als 11.000 pro Tag. (mit dpa)

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