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Wolf wurde 1991 Bauminister. Das Bild zeigt ihn im Jahr 2002.

© DPA/DPAWEB

Brandenburger Skandal-Politiker: Früherer Bauminister Wolf tot aufgefunden

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft gibt es keine Anhaltspunkte für ein Fremdverschulden. 2002 wurde der Politiker wegen eines Mordkomplotts gegen seine Ehefrau zu einer Haftstrafe verurteilt.

Potsdam - Der frühere brandenburgische Bauminister Jochen Wolf (SPD) ist in Brandenburg an der Havel tot aufgefunden worden. Es sei ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet worden, sagte ein Sprecher der Potsdamer Staatsanwaltschaft der Nachrichtenagentur AFP. Es gebe jedoch bislang keine Anhaltspunkte für ein Fremdverschulden.

Wolf wurde 1991 Bauminister, musste aber schon zwei Jahre später wegen einer Immobilienaffäre zurücktreten. 1994 verließ der einstige Mitbegründer der Brandenburger SPD zudem die Partei.

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Erneut in die Schlagzeilen geriet der frühere Minister, als herauskam, dass er ein Mordkomplott gegen seine Ehefrau organisiert hatte. Ausgangspunkt war die Weigerung von Wolfs vierter Ehefrau gewesen, wegen seiner jüngeren Freundin in eine Scheidung einzuwilligen.

Wegen versuchter Anstiftung zum Mord verurteilt 

Daraufhin beging die Freundin, eine 25-jährige Dolmetscherin aus der Ukraine, 1998 Suizid. Wolf versuchte einen Auftragskiller zu engagieren, um seine Frau töten zu lassen. Er wurde festgenommen, als er sich mit dem Mann traf, dem er 15.000 Mark in Aussicht gestellt hatte.

2002 verurteilte ihn das Potsdamer Landgericht deshalb wegen versuchter Anstiftung zum Mord zu fünf Jahren Haft. In der Untersuchungshaft hatte Wolf zuvor versucht, Suizid zu begehen. Nach Verbüßung seiner Strafe lebte der ehemalige Politiker in Brandenburg an der Havel. (AFP)

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