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Dietmar Woidke wurde beim Parteitag in Potsdam als SPD-Landeschef bestätigt.

© Jürgen Heinrich/dpa

Brandenburg: Woidke empfiehlt Demut gegenüber Polen

Forderung nach Reparationen und Einstellung des Gasleitungsprojekts North-Stream II: Das deutsch-polnische Verhältnis ist derzeit angespannt. Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke sagt, Deutschland solle sich mit Kritik zurückhalten. 

Potsdam - Der Polen-Beauftragte der Bundesregierung, Dietmar Woidke, empfiehlt den Deutschen "eine gewisse Demut" gegenüber Polen. Beim deutsch-polnischen Regierungstreffen in Warschau müssten zwar die polnischen Forderungen nach Reparationen für den Zweiten Weltkrieg und nach einer Einstellung des deutsch-russischen Gasleitungsprojekts North-Stream II offen angesprochen werden, sagte der brandenburgische Ministerpräsident am Freitag dem SWR. Doch Deutschland solle sich mit Kritik zurückhalten.

Die Probleme hätten die Zusammenarbeit beider Länder auch bei zuweilen unversöhnlich klingenden Tönen aus Polen nicht beeinträchtigt, sagte Woidke. Er sei auch der jetzigen polnischen Regierung sehr dankbar, dass sie auf Aussöhnungskurs bleibe. Deutschland dürfe nicht oberlehrerhaft über Polen urteilen, sondern müsse sich aufgrund seiner Geschichte zurücknehmen. Um über Vorgänge in Polen zu urteilen, dafür sei Europa die richtige Bühne. (dpa)

Hans-Hermann Nikolei

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