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Das "Stadion der Freundschaft" des FC Energie Cottbus. 

© Patrick Pleul/dpa

Brandenburg: Verfassungsschutz überprüft Ordner von Energie Cottbus

Energie Cottbus muss nun Namenslisten von Mitarbeitern vorlegen, die für den Verein im Sicherheitsdienst arbeiten. Der Verfassungsschutz werde die Namen dann überprüfen.

Cottbus - Die Ordner von Fußball-Drittligist FC Energie Cottbus werden vom Verfassungsschutz überprüft. Das bestätigte am Montag ein Sprecher des brandenburgischen Innenministeriums in Potsdam der Deutschen Presse-Agentur. 

"Wir haben dem Verein schon vor zwei Jahren angeboten, dass der Verfassungsschutz die Mitarbeiter in sicherheitsrelevanten Bereichen checkt". Nun habe er das Angebot angenommen, so der Sprecher. Zuvor hatten die Zeitungen "Bild"/"B.Z." darüber berichtet.

Nach einer umstrittenen Trauerbekundung für einen toten rechtsextremen Fan im Stadion von Regionalligist Chemnitzer FC hatte es auch beim FC Energie Beileidsbekundungen von Fans gegeben. Bei einem Drittliga-Spiel gegen Preußen Münster hing im Innenraum ein Banner mit der Aufschrift "Ruhe in Frieden Tommy". Gemeint ist der gestorbene Thomas Haller, der als Mitbegründer einer ehemaligen rechtsextremen Organisation in Chemnitz galt.

Energie Cottbus will sich zeitnah mit Verfassungsschutz treffen

Energie Cottbus muss nach Angaben des Ministeriums Namenslisten von Mitarbeitern schicken, die für den Verein im Sicherheitsdienst arbeiten. Der Verfassungsschutz werde dann überprüfen, wer im System des Inlandsnachrichtendienstes schon erfasst sei. 

Clubsprecher Stefan Scharfenberg-Hecht sagte dazu am Montag, der Verein werde sich mit dem Verfassungsschutz zeitnah treffen, um über die Weitergabe der Listen mit Namen des Ordnungspersonals bei Heimspielen zu sprechen.

Die Stadt Cottbus begrüßte, dass Energie das Angebot des Verfassungsschutzes annimmt. Ob das helfe, werde sich zeigen, sagte ein Sprecher am Montag. Diese Entscheidung sei allein Sache des Vereins. (dpa)

Silke Nauschütz

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