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Was wäre, wenn am Sonntag in Brandenburg gewählt würde?

© dpa

Brandenburg-Trend: SPD mit Verlusten vorn, Grüne und FDP legen zu

Eine aktuelle Umfrage sieht die Sozialdemokraten weiterhin als stärkste Kraft, gefolgt von der AfD. CDU und Grüne landen gleichauf. 

Potsdam - In Brandenburg legen Grüne und Liberale zu, während sich die SPD gegen den Bundestrend trotz Verlusten als stärkste Kraft behaupten kann. Nach einer aktuellen Umfrage des Instituts Infratest dimap im Auftrag des rbb wächst zugleich auch in der Mark die Unzufriedenheit mit dem Corona-Krisenmanagement, am stärksten wegen der Defizite beim Impfen. 

Nach der „Sonntagsfrage“ würden bei einer Landtagswahl die von Ministerpräsident Dietmar Woidke geführten Sozialdemokraten jetzt mit 23 Prozent vorn liegen, etwa drei Prozentpunkte weniger als 2019 und auch als bei der letzten November-Umfrage. Im Bundestrend ist die SPD dagegen mittlerweile nur drittstärkste Kraft. Mit 18 Prozent folgt die AfD, die leicht verliert. 

Grüne und CDU gleichauf

Innerhalb der rot-schwarz-grünen Kenia-Koalition haben die Grünen seit November auf 16 Prozent (plus vier Prozent) zugelegt und liegen damit mit der CDU gleichauf, die in der gleichen Zeit vier Prozentpunkte verlor. Die Opposition im Landtag profitiert nicht von der Stimmung im Land. Die Linke stagniert bei elf Prozent, BVB/Freie Wähler wären mit vier Prozent nicht im Parlament, während die Liberalen mit sieben Prozent aktuell wieder den Sprung in den Brandenburger Landtag schaffen würden. 

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Wenn es nach den Brandenburgern ginge, würde bei einer Kanzler-Direktwahl SPD-Kandidat und Bundesfinanzminister Olaf Scholz mit 23 Prozent die meisten Stimmen im Land bekommen. Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock, die in Bundesumfragen zuletzt vor Scholz lag, käme in der Mark auf 19 Prozent. CDU-Bundeschef Armin Laschet liegt in Brandenburg nur bei 15 Prozent. 

Frust über die Impf-Organisation

Den größten Frust in der Bevölkerung gibt es wegen des Impfmanagements im Land. Zwei Drittel (67 Prozent) der Befragten sind mit der Impf-Organisation unzufrieden. Schulbetrieb und Kitabetreuung sehen 60 Prozent kritisch, 53 Prozent die Hilfen für Firmen und Selbstständige. Trotz wachsender Unzufriedenheit haben die Corona-Einschränkungen insgesamt weiter mehr Rückhalt als deutschlandweit. Halten im Bund 40 Prozent die Maßnahmen für angemessen, sind es in Brandenburg 45 Prozent – 76 Prozent waren es zu Pandemie-Beginn. Weitere 24 Prozent halten sie sogar für nicht ausreichend. 28 Prozent der Brandenburger finden die Einschränkungen „übertrieben“, bei Jüngeren ist der Anteil größer. Für die Umfrage waren vom 12. bis 15. Mai insgesamt 1183 Wahlberechtigte repräsentativ befragt worden. 

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