zum Hauptinhalt
Brandenburgs ehemaliger Ministerpräsident Manfred Stolpe.

© Gregor Fischer/dpa

Brandenburg: Manfred Stolpe: Der Krebs ist zurück

Bei Manfred Stolpe, früherer Ministerpräsident Brandenburgs, wurden neue Metastasen entdeckt, sagte er in einem Interview. Außerdem äußerte er sich über die umstrittene Kreisgebietsreform und den Wiederaufbau der Garnisonkirche.

Potsdam – Der frühere brandenburgische Ministerpräsident Manfred Stolpe (SPD) hat wieder Krebs. In einem Interview mit der „Bild“-Zeitung äußerte er sich über seine Krankheit: „Vor fünf Monaten wurden bei mir neue Metastasen in der Lunge entdeckt.“ Die Bestrahlungen blieben nicht ohne Nebenwirkungen, so der SPD-Politiker weiter. Bei dem früheren Ministerpräsidenten war den Angaben zufolge 2004 erstmals Darmkrebs diagnostiziert worden. Damals hätten ihm die Ärzte „noch drei Jahre Lebenszeit gegeben“. Dafür gehe es ihm recht gut, so Stolpe.

Stolpe: Kompromiss im Streit um Kreisreform Brandenburg

In dem Gespräch äußerte sich der 80-Jährige auch über aktuelle Themen, die Brandenburg und Potsdam bewegen. Im Streit um die Kreisgebietsreform schlug er einen Kompromiss vor. Man könne die künftigen Großkreise zusätzlich nach den Namen der bislang kreisfreien Städte benennen, sagte Stolpe. Die Bezeichnungen könnten dann lauten: „Brandenburg-Havelland“, „Frankfurt-Oderland“ und „Cottbus-Niederlausitz“.

Das Innenministerium hatte dagegen Namen vorgeschlagen, in denen die Namen der bisherigen Kreisstädte nicht mehr auftauchen. Allerdings wurde betont, dass dies nur ein erster Vorschlag sei. Nach den Plänen der rot-roten Landesregierung soll es ab 2019 nur noch neun Landkreise geben. Von den bislang vier kreisfreien Städten soll nur Potsdam diesen Status behalten.

Garnisonkirche: Turmsockel könnte bis 2020 stehen 

Der frühere Ministerpräsident will sich außerdem weiter für den umstrittenen Wiederaufbau der Potsdamer Garnisonkirche engagieren. Zunächst solle der Turmsockel mit Aussichtsplattform gebaut werden, sagte Stolpe der „Bild“-Zeitung. „Wenn es 2017 losgeht, könnte der Sockel bis 2020 fertig werden.“ Danach könne mit der Barockhaube und der historischen Fassade begonnen werden. „Zum Schluss das Kirchenschiff.“ Dies könne dann „ein Konzertsaal oder auch eine Synagoge werden“, sagte der 80-Jährige, der von 1990 bis 2002 brandenburgischer Ministerpräsident war. Allein für den Turm seien Baukosten von 26 Millionen Euro veranschlagt. „700.000 Euro Spenden fehlen noch“, so Stolpe. (epd, dpa, PNN)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false