zum Hauptinhalt
Lollapalooza 2016 in Berlin.

© Gregor Fischer/dpa

Brandenburg: Lollapalooza: Die Spannung vor dem Festival

Das Lollapalooza findet statt, sagen die Veranstalter. Entschieden ist das aber noch nicht. Eine Infoveranstaltung soll jetzt für Bürger stattfinden - zu spät, wie Kritiker meinen.

Von Sandra Dassler

Hoppegarten - In weniger als vier Wochen soll das Musikfestival Lollapalooza auf dem Gelände der Rennbahn Hoppegarten vor den Toren Berlins stattfinden. Aber noch immer sind die dafür notwendigen Genehmigungen nicht erteilt – ein Prozedere, das man schon von den beiden Vorgänger-Veranstaltungen kennt. 2015 fand das Festival auf dem Vorfeld des ehemaligen Flughafens Tempelhof statt, ein Jahr später im Treptower Park.

„Es spricht bislang absolut nichts dagegen, dass die Behörden die notwendigen Genehmigungen erteilen“, sagte Lollapalooza-Sprecher Tommy Nick am Montag dieser Zeitung: „Das wird ganz sicher in Kürze passieren. Wir freuen uns auf die Veranstaltung und haben schon viele Karten verkauft.“ Wie viele genau, will Nick nicht verraten, aber man geht davon aus, dass am 9. und 10. September jeweils 80 000 Besucher kommen. Der Kartenvorverkauf hatte bereits im Herbst vergangenen Jahres begonnen, da war noch nicht einmal klar, wo das Lollapalooza stattfinden würde.

Organisatoren und die Gemeinde haben zu einer Informationsveranstaltung eingeladen – viel zu spät, meinen Kritiker

Nicht alle Menschen, die in der Nähe der Rennbahn in Hoppegarten und Neuenhagen leben, finden das Mega-Musikereignis gut. So bekommt das „Aktionsbündnis für den Erhalt der Rennbahn im Grünen“ derzeit viel Zulauf. Die Mitglieder befürchten, dass das Lollapalooza nur der Anfang einer ganzen Reihe von Großveranstaltungen sein könnte, die künftig auf der Galopprennbahn stattfinden sollen – obwohl diese teilweise Natur- und Landschaftsschutzgebiet ist.

Für den morgigen Mittwoch haben die Organisatoren des Festivals sowie die Gemeinde Hoppegarten die Bürger zu einer Informationsveranstaltung eingeladen – viel zu spät, wie Kritiker meinen. Lollapalooza-Sprecher Tommy Nick weist den Vorwurf zurück: „Wir haben ja schon viel bekanntgegeben und sogar einen telefonischen Anwohnerservice eingerichtet, der auch gut genutzt wird. Wir sind also mit vielen Bürgern in Kontakt.“

Die meisten Anfragen kommen zu befürchteten Sperrungen, Lärm und Müll

Die meisten Anfragen beim Anwohnerservice beziehen sich auf die befürchteten Straßensperrungen, den Lärm und den Müll, sagt Nick: „Am Mittwoch können wir sicher die offenen Fragen klären.“ Das hofft auch der Managing Director der Rennbahn, Peter Hoeck Domig. „Wir haben jedenfalls Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt, damit viele Menschen kommen und sich informieren können“, sagt er – und geht wie die Organisatoren davon aus, dass die erforderlichen Genehmigungen für das Festival erteilt werden. 

Der Lollapalooza-Anwohnerservice ist erreichbar unter Tel.: 0174 421 40 58

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false