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Brandenburg: Keine Flüchtlinge mehr in Hauptmann-Schule

Berlin - Mehr als fünf Jahre nach der Besetzung durch Obdachlose und Flüchtlinge ist eine ehemalige Schule in Berlin-Kreuzberg ohne Widerstand geräumt worden. Die elf Flüchtlinge, die dort zuletzt noch lebten, hatten das Gebäude zuvor verlassen.

Berlin - Mehr als fünf Jahre nach der Besetzung durch Obdachlose und Flüchtlinge ist eine ehemalige Schule in Berlin-Kreuzberg ohne Widerstand geräumt worden. Die elf Flüchtlinge, die dort zuletzt noch lebten, hatten das Gebäude zuvor verlassen. Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann (Grüne) erklärte, man habe den Bewohnern andere Unterkünfte angeboten. Einige hätten das Angebot angenommen, andere sich selbst Unterkünfte besorgt. Die Polizei und die Gerichtsvollzieherin betraten am Donnerstagmorgen das Gebäude und übergaben es dem Bezirk. Das von Grünen, Linken und SPD geleitete Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg will dort ein Flüchtlingszentrum einrichten.

2012 hatten sich in dem damals leerstehenden Schulgebäude Hunderte Obdachlose und Flüchtlinge einquartiert. Die meisten Besetzer waren im Sommer 2014 nach langen Debatten, Protesten und Polizeieinsätzen ausgezogen. Im Juli vergangenen Jahres hatte das Berliner Landgericht entschieden, dass die Besetzer kein Wohnrecht haben und ausziehen müssen.

Die CDU kritisierte die hohen Kosten, die durch das jahrelange Wohnen der Flüchtlinge und die Polizeieinsätze entstanden seien. In den vergangenen Jahren zahlte der Bezirk allein für den Wachschutz, der weitere Besetzer abhalten sollte, jedes Jahr eine Million Euro. Die teuren Wachleute sollen vorerst bleiben, um eine erneute Besetzung zu verhindern. (dpa)

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