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Brandenburg: Brandenburg in Flammen Viele Brände: Wind verstärkt die Trockenheit

Potsdam - Brandenburgs Feuerwehren sind im Dauereinsatz. Der riesige Waldbrand auf dem früheren Truppenübungsplatz in der Lieberoser Heide nördlich von Cottbus ist zwar „unter Kontrolle“, aber längst nicht gelöscht.

Potsdam - Brandenburgs Feuerwehren sind im Dauereinsatz. Der riesige Waldbrand auf dem früheren Truppenübungsplatz in der Lieberoser Heide nördlich von Cottbus ist zwar „unter Kontrolle“, aber längst nicht gelöscht. „Da bis Mitte nächster Woche kein längerer Regen angekündigt ist, wird die Situation schwierig bleiben“, sagte Brandenburgs Waldbrandschutzbeauftragter Raimund Engel am Freitag. Der Wind verstärkt die Trockenheit und facht Brandnester an. Zudem ist das Gebiet zwischen Peitz und Lieberose stark mit Munition belastet. Wegen der Flammen sind ab und an kleinere Explosionen zu hören. Die Feuerwehrleute können nur von den freigegebenen Wegen aus löschen. Auch der Bundeswehrhubschrauber, der seit Freitag die Löscharbeiten aus der Luft unterstützt, kann wegen der Explosionsgefahr nicht überall eingreifen. Die Bundesstraße 168 wurde gesperrt.

Insgesamt sind mehr als hundert Feuerwehrleute im Einsatz. Der Brand hat sich auf 400 Hektar ausgedehnt, das sind etwa 560 Fußballfelder. Eine unmittelbare Gefahr für umliegende Orte besteht derzeit nicht, allerdings verbrennen etwa 1,5 Hektar Wirtschaftswald, viele Tiere sterben in den Flammen.

Auch in anderen Landesteilen gab es zahlreiche Brände: Am Mittwoch waren rund hundert Hektar Wald und Felder bei Storkow (Oder-Spree) niedergebrannt. Am Donnerstag rollte in Elbe-Elster eine Feuerwalze auf eine bewohnte Siedlung zu. Die Feuerwehr konnte ein Übergreifen auf Wohnhäuser verhindern. Bei Rheinsberg brannten 4000 Quadratmeter Getreide ab, in Liebenwalde (Oberhavel) 12 Hektar Dinkel und Roggen. In Märkisch-Oderland brannte ein Hektar Wald und ein Getreide-Feld von 30 Hektar samt Strohmiete und Scheune nieder.

Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD) warnte, die Gefahr weiterer Brände sei wegen der Trockenheit nicht gebannt. Jeder sollte sich nur mit größter Umsicht in freier Natur bewegen. axf/das

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