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Brandenburg: Deutschlands Bahnbrücken sind marode

eutschlands Bahnbrücken sind nach Angaben der Grünen in einem desolaten Zustand. Die Grünen werteten 16 Anfragen zum Thema aus.

Berlin - Deutschlands Bahnbrücken sind nach Angaben der Grünen in einem desolaten Zustand. Landesweit seien 1100 Brücken „so stark beschädigt, dass nur noch ein Abriss und Neuaufbau vertretbar“ sei, erklärte die Bundestagsfraktion der Partei am Donnerstag nach einer Auswertung von 16 Kleinen Anfragen zum Stand der rund 25 700 Eisenbahnbrücken im Land. Am schlechtesten ist die Lage demnach in Brandenburg, gefolgt von Berlin.

In Brandenburg ist fast jede zehnte der gut 800 Brücken sanierungsbedürftig, erklärten die Grünen in ihrer Erhebung. Von den mehr als 900 Brücken in Berlin ist jede zwölfte Brücke abrissreif, in Hamburg müsste unter anderem die hochfrequentierte Brücke an der Sternschanze vollständig abgerissen werden.

Die Auswertung der Grünen ergab auch Hinweise auf eine veraltete Infrastruktur: Das Durchschnittsalter der 1100 marodesten Brücken liegt bei 86 Jahren, Hunderte davon wurden vor dem Zweiten Weltkrieg gebaut und folglich in dieser Zeit genutzt. Die ältesten Brücken stehen in Sachsen und Thüringen, die mit Abstand älteste mit 146 Jahren ist im thüringischen Saalfeld zu finden. Bei einer angenommenen Lebensdauer von 100 Jahren müssten jedes Jahr 257 Brücken ersetzt werden, so die Grünen. Seit dem Amtsantritt der Bundesregierung wurden jedoch durchschnittlich nur 115 Brücken im Jahr erneuert. Die Partei sprach daher von einer „Stillstandpolitik“ von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU). AFP

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