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Brandenburg: Das Land für Zuwanderer aus Polen

Immer mehr Polen ziehen nach Brandenburg, seit 2011 ist die Zahl noch einmal deutlich gestiegen.

Potsdam - In Brandenburg ist die Zahl der Zuwanderer aus Polen weiter gestiegen. Nach bislang unveröffentlichten Angaben des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg hatten Ende des vergangenen Jahres 16 410 Polen einen Wohnsitz zwischen der Prignitz und der Lausitz. Das waren rund elf Prozent oder 1608 Zuwanderer mehr als ein Jahr zuvor. Die Polen sind die größte Volksgruppe unter den ausländischen Mitbürgern in Brandenburg, gefolgt von Russen, Ukrainern und Rumänen.

Ende 2015 lebten rund 89 000 Menschen anderer Nationalitäten in Brandenburg, davon 52 800 aus Europa.  Bei den Einwohnern mit polnischen Wurzeln übertraf Ende 2015 die Zahl der Männer mit rund 7789 die der Frauen mit 7013 deutlich. Bis vor wenigen Jahren war das Verhältnis umgekehrt. Es änderte sich im Jahr 2013. Noch Ende 2012 registrierten die Statistiker 4919 Frauen mit polnischer Staatsbürgerschaft – und 4448 Männer.

Seit 2011 gilt die volle Arbeitnehmerfreizügigkeit auch für Polen

Die Zuwanderung aus dem Nachbarland ist seit dem Jahr 2011 deutlich gestiegen. Seither liegen die jährlichen Zuwachsraten im vierstelligen Bereich. Seit dem 1. Mai 2011 gilt die volle Arbeitnehmerfreizügigkeit auch für Polen. Polen ist bereits seit 2004 Mitglied der EU, anfangs war die Freizügigkeit allerdings noch eingeschränkt.

Auch bei den Einbürgerungen führen die Polen. Von den 821 Menschen, die 2016 in Brandenburg einen deutschen Pass erhalten haben, waren 131 Polen, danach folgten Menschen aus der Ukraine (106) und aus Vietnam (47). Ein deutlicher Anstieg war bei den Briten zu verzeichnen. Während früher nur ein oder zwei Briten im Jahr einen deutschen Pass wollten, waren es vergangenes Jahr gleich 27. Hintergrund ist offensichtlich der Brexit mit dem Ausscheiden des Königreichs aus der Europäischen Union. (dpa)

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