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Die Tierschutzorganisation Animal Rights Watch setzt sich für die Schließung aller Schlachthöfe ein.

© Jan Woitas/dpa

Brandenburg: Bio-Unternehmen stellt Schlachtbetrieb ein

Ein kleiner Bio-Fleischbetrieb hat sich auf die Schlachtung und Verarbeitung von Rindern aus Brandenburg spezialisiert. Videoaufnahmen einer Tierschutzorganisation zeigten allerdings, dass die Tiere nicht fachgerecht betäubt wurden.

Fehrbellin/Potsdam - Nach der Veröffentlichung von Videoaufnahmen über die Misshandlung von Rindern in einem Fleischbetrieb in Fehrbellin (Ostprignitz-Ruppin) hat das betroffene Unternehmen die Schlachtung bis auf weiteres eingestellt. Es würden arbeitsrechtliche Konsequenzen geprüft, sagte Firmenchef Jens Winter am Donnerstag.

Die Aufnahmen, die dem RBB nach eigenen Angaben exklusiv vorlagen, seien ein Zusammenschnitt von illegal angefertigten Bildern. "Das ist nicht die Art und Weise, wie wir mit Tieren umgehen", sagte der Chef der Hakenberger Fleisch GmbH. Für ihn sei ganz klar, dass Arbeitsanweisungen nicht eingehalten worden seien - dafür könne er sich nur entschuldigen. Betroffen von den Vorwürfen seien eine Aushilfskraft, mit der die Zusammenarbeit sofort beendet worden sei, und ein weiterer Mitarbeiter.

Animal Rights Watch: Tierquälerei nicht nur in Großbetrieben

Der Betrieb mit sechs Mitarbeitern hat sich auf die Schlachtung und Verarbeitung von Rindern aus der Region spezialisiert. Er verfügt über einen Hofladen und beliefert auch die Gastronomie. Die Tierschutzorganisation Animal Rights Watch erklärte, die Videoaufnahmen zeigten, dass Tierquälerei nicht nur in Großbetrieben grausamer Alltag seien. Der Verein setzt sich für die Schließung aller Schlachthöfe ein. (dpa)

Rochus Görgen

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