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Brandenburgs bisherige Anti-Terror-Einheit wird aufgewertet - und auch Waffen und Spezialkräfte, wie das SEK, werden aufgerüstet.

© F. Rumpenhorst/dpa

Brandenburg: Anti-Terror-Einheit beginnt offiziell mit der Arbeit

Brandenburg wappnet sich gegen den Terror: Im Landeskriminalamt hat eine neue Einheit ihre Arbeit aufgenommen.

Eberswalde/Potsdam - Zur Verhinderung von Terroranschlägen hat im brandenburgischen Landeskriminalamt eine neue Einheit offiziell ihre Arbeit aufgenommen. 20 neue Dienstposten seien dafür vorgesehen, teilte das Polizeipräsidium am Dienstag in Potsdam mit. Zuvor hatte der rbb darüber berichtet. Die Anti-Terror-Einheit soll mögliches Gefahrenpotenzial von Islamisten analysieren und Gefahrenabwehr planen.

Das Landeskriminalamt hat seinen Sitz in Eberswalde (Barnim). Die neue Polizeistruktur sei unter anderem deshalb angepasst worden, weil der Arbeitsaufwand der Überprüfung von möglichen politisch motivierten Tätern gestiegen sei, hieß es. In Brandenburg bestehe weiterhin eine hohe abstrakte Gefährdung.

Schröter: "Auch in der Uckermark oder in der Prignitz könnten Anschläge durchgeführt werden"

Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD) sagte dem rbb-Inforadio: "Wir wissen: Auch im Land Brandenburg, selbst in der Uckermark oder in der Prignitz, können Anschläge durchgeführt werden."

In der neuen Anti-Terror-Einheit werden unter anderem Hinweise zu auffälligen Verhaltensweisen und Wesensveränderungen von verdächtigen Personen bearbeitet, wie es vom Polizeipräsidium hieß.

Verfassungsschutz geht von 70 Islamisten in Brandenburg aus

Im Sommer hatte der Verfassungsschutz angegeben, dass in Brandenburg mehr als 70 Islamisten leben. Davon seien mindestens 50 gewaltbereit. Allerdings seien die 50 nicht mit sogenannten Schläfern der Terrormiliz Islamischer Staat zu vergleichen. Man gehe von einer niedrigen zweitstelligen Zahl potenzieller Gefährder aus. (dpa)

Anna Ringle

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