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Die Sportstätte in Nauen war als Notunterkunft für etwa 100 Geflüchtete geplant. 

© Julian Stähle/dpa (Archiv, August 2015)

Brandenanschlag in Nauen: Versicherung fordert rund 3 Millionen Euro für zerstörte Turnhalle

Ex-NPD-Politiker Maik Schneider wurde wegen Brandstiftung zu einer langen Haftstrafe verurteilt. Jetzt steht der Zivilprozess an - die Versicherung der zerstörten Turnhalle fordert eine Millionensumme.

Potsdam - In einem Zivilprozess müssen sich die mutmaßlichen Brandstifter des Feuers an einer geplanten Flüchtlingsunterkunft in Nauen einer Millionenforderung stellen. Die Ostdeutsche Kommunalversicherung verlangt von dem Ex-NPD-Politiker Maik Schneider und einem bereits rechtskräftig verurteilten Mittäter knapp 2,9 Millionen Euro Schadenersatz. Am Dienstagmittag steht die Verhandlung vor dem Landgericht Potsdam an. Ein weiterer Mittäter wurde laut Gericht bereits mit einem rechtskräftigen Versäumnisurteil zur Zahlung verurteilt.

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Die Turnhalle in Nauen war im August 2015 niedergebrannt. Die Versicherung fordert die Kosten für den Wiederaufbau zurück. Für diesen Brandanschlag und weitere Delikte wurde Schneider im Oktober vergangenen Jahres in einem Revisionsprozess zu einer Gesamtstrafe von neun Jahren und einem Monat verurteilt. Sein Anwalt hat dagegen erneut Rechtsmittel eingelegt. Der Mittäter war im ersten Prozess im Februar 2017 rechtskräftig zu sieben Jahren Haft verurteilt worden.

(dpa)

Klaus Peters

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