zum Hauptinhalt

Bildungsmonitor 2019: Brandenburg bei Bildung auf dem vorletzten Platz

Im Bereich Bildung schneidet Brandenburg noch schlechter ab als letztes Jahr. Nur Berlin liegt noch dahinter. 

Potsdam - In Sachen Bildung rutscht Brandenburg nach einer Vergleichsstudie im Wettbewerb mit den anderen Bundesländern weiter ab. Nach Platz 14 im letzten Jahr landet das Land in diesem Jahr auf Platz 15. Das geht aus dem „Bildungsmonitor 2019“ den das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) im Auftrag der arbeitgebernahen „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“ (INSM) am Donnerstag in Berlin vorgelegt hat. Nur Berlin steht laut der Studie schlechter da. Deutliches Verbesserungspotenzial gibt es laut den Autoren in den Bereichen Hochschule und berufliche Bildung: So wurden der Studie zufolge im Jahr 2018 gemessen an der Bevölkerungszahl nur wenige betriebliche Ausbildungsplätze angeboten. Das Land verzeichne mit 58,7 Prozent die zweitniedrigste Quote in der Bundesrepublik (Bundesdurchschnitt: 67,7 Prozent). Die Zahl der Uniabsolventen sei mit Blick auf die akademische Bevölkerung Brandenburgs sehr niedrig.

Geringe Forschungsausgaben

Auch bemängeln die Autoren die vergleichsweise niedrigen Forschungsausgaben. Mit 95.900 Euro fielen die Ausgaben pro Forscher niedriger aus als im Bundesdurchschnitt (117.400 Euro). Damit belegt das Land den letzten Platz unter allen Bundesländern. Die Brandenburger Professoren würden in „relativ geringem Maß zur Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses“ beitragen, heißt es. Bei den sogenannten MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) gebe es im Vergleich zu allen Studienabsolventen im Land nur einen unterdurchschnittlichen Anteil.

Positiv wird Brandenburg allerdings beim Thema Bildungsarmut bewertet und landet hier auf Platz drei im bundesweiten Ranking. Nur wenige Schüler im Land zeigten bei Vergleichstests ein geringes Kompetenzniveau. So zähle nur ein geringer Anteil der Neuntklässler in den Naturwissenschaften, in Mathematik und im Lesen zur Risikogruppe, so das Ergebnis. Dennoch: der Anteil der Schulabgänger ohne Abschluss lag im Jahr 2017 bei 7,3 Prozent und war damit höher als der Bundesdurchschnitt (6,3 Prozent).

Lob bekommt Brandenburg auch bei der Internationalisierung: Fast alle Berufsschüler (95,1 Prozent) wurden im Jahr 2017 in Fremdsprachen unterrichtet. Damit erreiche das Land den zweitbesten Wert aller Bundesländer. Der Bundesdurchschnitt lag bei 35,3 Prozent. Auch sei der Anteil der Bildungsausländer unter den Studierenden hoch.

Die Studie, die die Initiative Soziale Marktwirtschaft im Auftrag des IW erstellte, bewertet anhand von 93 Indikatoren in 12 Handlungsfeldern, inwieweit ein Bundesland Bildungsarmut reduziert, zur Fachkräftesicherung beiträgt und Wachstum fördert, heißt es. (dpa)

Anna Kristina Bückmann

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false