Brandenburg: Betrunkener drohte mit Explosion

Luckenwalde - Wegen einer Bombendrohung in der Arbeitsagentur in Luckenwalde (Teltow-Fläming) mussten gestern mehrere Gebäude der Innenstadt geräumt und ein Abschnitt der Bundesstraße 101 gesperrt werden.

Wie es aus Polizeikreisen hieß, habe ein betrunkener 42-jähriger Mann aus dem Landkreis Teltow-Fläming gegen 11.30 Uhr die Geschäftsräume der Arbeitsgemeinschaft Grundsicherung für Arbeitsuchende (ARGE) in der Zinnaer Straße betreten, einen Beutel auf den Tresen gelegt und angekündigt, er lasse diesen „jetzt hoch gehen“. Danach habe der Mann die Geschäftsräume verlassen und sei gute zehn Minuten später von der Polizei festgenommen worden, hieß es weiter. Daraufhin wurden rund 100 Personen, darunter Mitarbeiter und Besucher, aus dem Gebäude evakuiert und ein Teil der B 101 gesperrt. Zudem wurden Sprengstoffexperten des Landeskriminalamtes angefordert. Auch die nahe Kreisverwaltung war nach Aussage von Mitarbeitern angeblich von der Räumung betroffen.

Bei einer ersten Befragung habe der Mann zudem erklärt, noch „etwas anderes“ in den Räumen deponiert zu haben. Ein Alkoholtest bei dem 42-jährigen ergab nach Polizeiangaben einen Blutalkohol-Gehalt von 1,89 Promille.

Bei dem Beutel auf dem Tresen hat es sich nach ersten Informationen um eine Attrappe gehandelt. Allerdings soll aus der Öffnung ein „Wecker herausgeguckt“ haben, an dem „Drähte befestigt waren“. Bei dem zweiten Gegenstand soll es sich um den Rucksack des Mannes handeln, der von einem Spezialroboter des LKA untersucht worden sein soll. Unter anderem hätten die Beamten im Rucksack auch den Personalausweis des Mannes gefunden, hieß es. Matthias Matern