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BER-Gegner empört über CDU-Pläne: Reizwort „Drehkreuz“: Streit um Fluglärm

Potsdam/Schönefeld - Die Initiative gegen eine dritte Startbahn am neuen Flughafen BER hat empört auf eine Forderung der Brandenburger CDU reagiert, den Hauptstadtflughafen bis hin zu einem internationalen Drehkreuz auszubauen. „Die ganze Region würde unter einem Teppich von Lärm und Abgasen verschwinden“, sagte die Sprecherin der Initiative, Stefanie Waldvogel, am Mittwoch.

Potsdam/Schönefeld - Die Initiative gegen eine dritte Startbahn am neuen Flughafen BER hat empört auf eine Forderung der Brandenburger CDU reagiert, den Hauptstadtflughafen bis hin zu einem internationalen Drehkreuz auszubauen. „Die ganze Region würde unter einem Teppich von Lärm und Abgasen verschwinden“, sagte die Sprecherin der Initiative, Stefanie Waldvogel, am Mittwoch.

Damit stelle die CDU die Interessen der Luftverkehrsindustrie über das Wohlergehen der Bürger. Bis zum 18. Februar läuft noch das Volksbegehren der Initiative. „Noch können die Bürger sich wehren und den Ausbau verhindern“, meinte Waldvogel. Wenn mindestens 80 000 Bürger das Volksbegehren unterschreiben, muss sich der Landtag mit den Forderungen zur Beschränkung des Flugverkehrs befassen. Bei einer Ablehnung käme es zu einem Volksentscheid.

Die CDU hatte am Montag wegen der steigenden Passagierzahlen ein Konzept zum Ausbau des noch nicht fertiggestellten Hauptstadtflughafens gefordert. „Wir sagen deutlich: Der Flughafen hat auch das Potenzial zu einem Drehkreuz“, erklärte der CDU-Wirtschaftsexperte Dierk Homeyer. Eine dritte Startbahn sei aber trotz erheblichen Wachstums kein Thema.

Harsche Kritik kam auch von der Linksfraktion im Bundestag. Die Vorstellungen der Brandenburger CDU seien eine Schreckensvision, sagte der Verkehrsexperte der Linken, Herbert Behrens. „Bevor der Flughafen am Netz ist, sollte man keine großen Visionen herausposaunen“, bemerkte Behrens. „Zumal es unwahrscheinlich ist, dass der BER jemals großen Umsteigerverkehr haben wird und 40 Millionen Passagiere im Jahr die Region lärmtechnisch völlig überlasten würden.“ dpa

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