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BER-Desaster: Schwarz fliegt, Platzeck sackt auf Allzeittief

UPDATE. Der Flughafenchef ist entlassen. Brandenburgs Regierungschef Matthias Platzeck verliert an Zustimmung - und der Technikchef spricht von einem Eröffnungstermin wohl erst 2015.

Potsdam/Berlin – Der Geschäftsführer der Berliner Flughäfen, Rainer Schwarz, ist wegen des Debakels um die Verzögerungen bei dem Hauptstadt-Airport entlassen worden. Das erklärte der neue Aufsichtsratsvorsitzende, Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD), am Mittwoch. Schwarz wird maßgeblich für die mehrfach geplatzte Verschiebung des Eröffnungstermins verantwortlich gemacht. Der bisherige Flughafen-Chef habe sein Dienstzimmer geräumt und den Betrieb verlassen, sagte Platzeck. Er wies darauf hin, dass die drei Gesellschafter Berlin, Brandenburg und der Bund nicht jeden bezahlen könnten, der für den Job infrage komme. Ein Nachfolger werde gesucht.

Aber auch für Platzeck, der am Mittwoch das Amt des Flughafen-Oberaufsehers von seinem Berliner SPD-Amtskollegen Klaus Wowereit übernahm, hat der Flughafenskandal Folgen: Die Brandenburger verlieren erstmals deutlich an Vertrauen zu ihm. Platzeck kommt nach einer aktuellen Umfrage des RBB zwar noch auf 50 Prozent Zustimmung, aber 40 Prozent der Brandenburger sehen seine Arbeit inzwischen negativ – womit die Werte auf den tiefsten Wert überhaupt seit seiner ersten Wahl zum Ministerpräsidenten im Jahr 2002 fallen. Im März 2012 kam Platzeck noch auf 73 Prozent Zustimmung. Der Umfrage zufolge glaubt eine Mehrheit von 53 Prozent der Bürger nicht, dass Platzeck als neuer Aufsichtsratschef das Airport-Chaos in Schönefeld in den Griff bekommt; 38 Prozent trauen ihm das zu.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema in der Donnerstagausgabe der Potsdamer Neuesten Nachrichten.

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